Die Wettbewerbsfähigkeit der schleswig-holsteinischen Milcherzeugung kann nur durch starke und unabhängige Milcherzeuger gesichert werden, nicht durch staatliche Transferzahlungen. Diesen Schluss zieht das BDM-Landesteam Schleswig-Holstein aus einem Gespräch mit Agrarministerin Dr. Juliane Rumpf.
Die Ankündigung Dr. Rumpfs, die Direktzahlungen auf den Prüfstand stellen zu wollen und ihre Ankündigung drei Agrarförderprogramme auszusetzen, kommt angesichts der angespannten Haushaltslage im Land und auch auf EU-Ebene nicht überraschend und trifft die Milcherzeuger besonders hart, so der BDM in einer Mitteilung. Es zeige einmal mehr sehr deutlich, dass es kein Zukunftsmodell für die Milcherzeuger sein kann, sich auf unkalkulierbare staatliche Zahlungen zu verlassen.
Wichtig sei daher umso mehr, dass Rahmenbedingungen geschaffen würden, die es den Milcherzeugern ermöglichen, ihr Einkommen auch tatsächlich über den Milchpreis am Markt zu erwirtschaften. Solange die Marktposition der Milcherzeuger durch politische Beschlüsse, die ein massives Marktungleichgewicht zur Folge haben, geschwächt statt gestärkt würden, sei dies nicht möglich. Die BDM-Milcherzeuger fordern daher die Agrarministerin auf, verlässliche und für die Zukunft tragfähige Rahmenbedingungen zu schaffen, die stärker die Marktposition der Milcherzeuger im Blick haben.