Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

topplus EU-Milchmarkt Analyse

Rabobank erwartet weiter sinkende Milchpreise

Weltweit steigende Milchproduktion, gleichzeitig schwache Nachfrage und Inflation: Die Milchpreise der 27 EU-Länder könnten laut den Marktexperten der Rabobank weiter sinken.

Lesezeit: 3 Minuten

Europäische Milcherzeuger müssen mit weiter sinkenden Milchpreisen rechnen. Im April könnte der durchschnittliche Auszahlungspreis in den EU-27-Ländern auf 45 ct/kg Milch fallen. Grund sind die niedrigeren Preise für Basismilchprodukte und Verhandlungen über Einzelhandelsverträge. Das erklärt die niederländische Rabobank.

Für 2023 erwarten die Milchmarktexperten eine weltweit steigende Milcherzeugung, wenn auch weniger stark als zuletzt erwartet. Gleichzeitig dämpfen Nachfrage und Inflation die Verwertung.

Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

EU Milchpreise fallen

Nachdem die Milchpreise in den USA und Neuseeland bereits deutlich gefallen waren, folgt nun der europäische Markt. Der durchschnittliche Milchpreis in den 27 EU-Ländern ist seit Oktober um 0,6 % auf 56,97 ct/kg Milch im Januar gestiegen. Die Schwankungsbreite der Januarpreise innerhalb Europas ist groß und reicht von 49,86 ct/kg in Frankreich bis 68,37 ct/kg in Irland. Die Rabobank erwartet, dass der durchschnittliche Milchpreis in den wichtigsten Milcherzeugerländern der EU im April aufgrund der niedrigeren Preise für Basismilchprodukte auf etwa 45 ct/kg Milch fallen wird. Gleichzeitig deuten auch die Verhandlungen über Einzelhandelsverträge auf Preissenkungen hin.

Butter und Käse: Talsohle erreicht?

Im ersten Quartal 2023 war der Milchmarkt volatil und unsicher, erklärt die Rabobank. Niedrigere Preise für Basismilchprodukte zogen zusätzliche Käufer an, was auf relativ niedrige Lagerbestände hindeutet. Die Marktexperten gehen davon aus, dass die Preise für Butter und Käse die Talsohle vorerst durchschritten haben. Mit einer breiten Preiserholung rechnet die Rabobank wegen der Unsicherheit bei der Nachfrage frühestens im zweiten Quartal.

Dabei verweisen die Marktexperten auch auf die Inflation der Lebensmittelpreise. Für einige Produktgruppen, wie Butter und Flüssigmilch, haben mehrere Einzelhändler in Nordwesteuropa bereits Anfang 2023 Preissenkungen vorgenommen, obwohl die Verbraucherpreise immer noch höher sind als vor der Preisinflation. Zwischen Verarbeitern und Einzelhändlern finden wieder einmal harte Verhandlungen statt, so die Rabobank.

USA und EU: Milchproduktion steigt

Die Milchproduktion in den wichtigsten Exportregionen soll im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 % steigen. Das ist etwas weniger als die zuletzt erwarteten +1,0 % Steigerung. Grund dafür sind die mehr Rinderschlachtungen in den USA, die ungünstigen Witterungsbedingungen in Neuseeland, Brasilien und Argentinien sowie die sinkenden Milchpreise in der EU.

Die Milchproduktion der 27 EU-Länder und dem Vereinigten Königreich ist im vierten Quartal 2022 mit 1,6 % im Vergleich zum Vorjahr stärker gestiegen als erwartet. Die stärksten Steigerungen bei der Milchmenge lieferten Irland, die Niederlande und Deutschland, während Italien und Frankreich weniger Milch anlieferten.

Europa exportiert weniger Milch

Die Milchexporte sind im letzten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Auch für das erste Quartal 2023 erwartet die Rabobank rückläufige Exporte. Ein wesentlicher Grund sind die geringeren chinesischen Milchimporte. Hohe Lagerbestände in China und ein starkes Wachstum der chinesischen Milchproduktion spielen eine wichtige Rolle. Ab Mitte des zweiten Quartals könnte China wieder stärker in den internationalen Käufermarkt treten.

Mehr zu dem Thema

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.