In einem offenen Brief an die streikenden Milcherzeuger haben die französischen Branchenverbände erklärt, dass der anvisierte Milchstreik keine Lösung für die Probleme am Milchmarkt sei.
"Wir unterstützen den Streik nicht, da er keine Lösung ist", so schreiben die drei Vorsitzenden der drei führenden Bauern- und Molkerei-Verbände in Frankreich: Jean-Michel Lemetayer, Präsident des Verbandes FNSEA, Henri Brichart vom FNPL und William Villeneuve vom Verband JA.
Noch an einen Milchpreis von 40 Ct pro Liter zu glauben, sei eine Chimäre. Der Milchstreik werde den Berufsstand spalten und die Bevölkerung, die ebenfalls stark von der Krise betroffen ist, schocken.
Die Verbandsvertreter hoben die Bedeutung der Milchpreisvereinbarung von Anfang Juni hervor. Damals wurde eine Milchpreis-Empfehlung von 28 Ct im Jahresdurchschnitt heraus gegeben. Mit dieser Vereinbarung befände man sich auf einem deutlich höheren Niveau als die Kollegen in Belgien oder Deutschland.
Die Branchenvertreter riefen die streikenden Milcherzeuger eindringlich dazu auf, Konflikte und Spaltungen zu vermeiden.