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BRS

Hat Deutschland ein Problem mit rülpsenden Kühen?

Sicherlich stoßen Rinder Treibhausgase aus. Nur sie erzeugen Lebensmittel für uns und machen Gras nutzbar. Warum fragt keiner, wo man im Energie- und Mobilitätssektor was einsparen kann?

Lesezeit: 3 Minuten

Der Konsum tierischer Produkte steigt weltweit. Die FAO geht davon aus, dass die Nachfrage nach tierischen Lebensmitteln bis zum Jahr 2050 um fast 50 % steigen könnte. Aus Gründen des Klima- und Ressourcenschutzes muss die Erzeugung nachhaltiger gestaltet werden.

Schnell werden Forderungen nach Fleisch- und Milchverzicht und einem Abbau der Tierbestände zur Rettung des Weltklimas laut. Dabei werden relevante Fakten jedoch ausgeblendet, diese hat der Bundesverband Rind und Schwein in einem Faktenblatt zusammengestellt.

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Rinder erzeugen Treibhausgase

Laut BRS stimmt es, dass Wiederkäuer und insbesondere Rinder Emittenten von Methangas sind. Die Rinderhaltung sei für rund 40 % der deutschen Methanemissionen und somit für 2,4 % der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich.

Die Debatte um die Klimaschädlichkeit der deutschen Rinderhaltung lenke jedoch von den Hauptverursachern unserer Emissionen ab: den Energie- und Mobilitätssektoren, die in hohem Maße fossile Energieträger nutzen. Dies bedeutet nicht, dass die Emissionen in der Rinderhaltung nicht gesenkt werden müssen - dies geschieht schon recht erfolgreich.

Effizienz hilft bei der Minderung klimaschädlicher Treibhausgase

Deutschland gehört zu den Ländern mit den höchsten Standards in der landwirtschaftlichen Erzeugung hinsichtlich Effizienz, Lebensmittelsicherheit sowie Tier-, Umwelt- und Ressourcenschutz, stellt der BRS weiter klar.

Gleichzeitig erzeugen deutsche Rinderhalter Lebensmittel höchster Qualität. Die Forderungen nach einem Abbau der Nutztierbestände müssen vor dem Hintergrund des Beitrages der Nutztierhaltung für den Nährstoffkreislaufs, die C02-Bindung im Grünland sowie die Folgen einer Transformation für die Wertschöpfung in den vor- und nachgelagerten Branchen diskutiert werden.

Bezogen auf Deutschland kann davon ausgegangen werden, dass eine Reduzierung des Fleischverzehrs kaum Auswirkungen auf das Weltklima hätte, heißt es beim Verband. Die wirtschaftlichen Auswirkungen wären aber gravierend. Daher bedarf es eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitsmanagements, das die komplexen Zusammenhänge ideologiefrei bewertet.

Politisch gewollte Ressourceneinsparungen könnten durch Umschichtungen im Verbraucherwarenkorb, durch Faktorwanderungen in andere Produktionsbereiche sowie durch weltweite Produktionsverlagerungen und Verbrauchsanpassungen zu einem Mehrverbrauch von natürlichen Ressourcen an anderer Stelle führen. Das macht deutlich, dass Empfehlungen für eine nachhaltigere Landwirtschaft bzw. eine Ernährungs- und Agrarwende ohne Kenntnis der wirtschaftlichen und sozialen Folgen seriös kaum möglich sind.

Tiere gehören zu einer nachhaltigen Lebensmittelerzeugung dazu

Entscheidend ist laut BRS, dass sich Politik und Verbraucher über die wesentliche Rolle der Nutztierhaltung in einem nachhaltigen Lebensmittelsystem klar werden. Trotzdem sei es erforderlich, Tierhaltungssysteme auf Grundlage höchster wissenschaftlicher Standards weiterzuentwickeln. Insgesamt ist die Nutztierhaltung viel zu wertvoll für die Gesellschaft, als dass sie das Opfer von Vereinfachung oder Fanatismus werden darf.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.dialog-rindundschwein.de

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