Studie: Weniger Methanausstoß ohne Leistungseinbruch bei Milchkühen möglich
Ein Forschungsprojekt der Universität Aarhus belegt beim Einsatz des Zusatzstoffs Bovaer bis zu 30 % weniger Methanemissionen bei Kühen. Es kommt aber auf die richtige Dosierung an.
Der Methanausstoß von Rindern trägt nach Auffassung von Klimawissenschaftlern maßgeblich zu den Treibhausgasemissionen des Agrarsektors bei. Forscher und Praktiker suchen deshalb nach Möglichkeiten, den Ausstoß des Klimagases bei Rindern zu senken.
Ein Werkzeug dafür sind Futterzusätze wie Bovaer von DSM Nutritional Products Europe AG. Dabei handelt es sich um eine Zubereitung aus 3-Nitrooxypropanol (3NOP), die seit April 2022 in der EU als Futtermittelzusatzstoff in Futtermitteln für Milchkühe und Zuchtkühe zugelassen und in der Kategorie „zootechnische Zusatzstoffe“ und Funktionsgruppe „Stoffe, die die Umwelt günstig beeinflussen“ einzuordnen ist.
Richtige Dosierung ist Pflicht
Dänische Wissenschaftler um Prof. Peter Lund von der Universität Aarhus haben nun die Wirkung am lebenden Tier untersucht. Dabei zeigte sich tatsächlich, dass die Methanemissionen in der Versuchsgruppe um 25 bis 30 % reduziert werden konnten. Der Erfolg hängt jedoch von mehreren Parametern ab.
Wie Lund gegenüber dem Dachverband der Dänischen Land- und Ernährungswirtschaft (L&F) berichtete, ist die richtige Dosierung des Futterzusatzes enorm wichtig. So habe sich schon früh gezeigt, dass die in den USA angewandte Gabe von 80 mg pro Kilogramm Trockenmasse (TM) bei den dänischen Kühen zwar tatsächlich weniger Methanemissionen bewirte. Gleichzeitig hätten sich aber auch Futteraufnahme und Milchproduktion verschlechtert.
Auch Futterart und -qualität beachten
Deutlich besser sieht es nach Angaben von Lund bei einer Dosierung von 60 mg pro Kilogramm TM aus. Hier sei der Methanausstoß wie erwartet um bis zu 30 % gesunken, ohne dass dies signifikant zu Lasten von Futteraufnahme und Leistung gegangen sei, so der Fachmann.
Nach seiner Darstellung hat sich in dem noch laufenden Projekt ebenfalls gezeigt, dass der metabolische Effekt von Bovaer stark von der Art und der Qualität des eingesetzten Raufutters abhängt. Weitere Forschungsprojekte sollen hier Klarheit bringen.
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Der Methanausstoß von Rindern trägt nach Auffassung von Klimawissenschaftlern maßgeblich zu den Treibhausgasemissionen des Agrarsektors bei. Forscher und Praktiker suchen deshalb nach Möglichkeiten, den Ausstoß des Klimagases bei Rindern zu senken.
Ein Werkzeug dafür sind Futterzusätze wie Bovaer von DSM Nutritional Products Europe AG. Dabei handelt es sich um eine Zubereitung aus 3-Nitrooxypropanol (3NOP), die seit April 2022 in der EU als Futtermittelzusatzstoff in Futtermitteln für Milchkühe und Zuchtkühe zugelassen und in der Kategorie „zootechnische Zusatzstoffe“ und Funktionsgruppe „Stoffe, die die Umwelt günstig beeinflussen“ einzuordnen ist.
Richtige Dosierung ist Pflicht
Dänische Wissenschaftler um Prof. Peter Lund von der Universität Aarhus haben nun die Wirkung am lebenden Tier untersucht. Dabei zeigte sich tatsächlich, dass die Methanemissionen in der Versuchsgruppe um 25 bis 30 % reduziert werden konnten. Der Erfolg hängt jedoch von mehreren Parametern ab.
Wie Lund gegenüber dem Dachverband der Dänischen Land- und Ernährungswirtschaft (L&F) berichtete, ist die richtige Dosierung des Futterzusatzes enorm wichtig. So habe sich schon früh gezeigt, dass die in den USA angewandte Gabe von 80 mg pro Kilogramm Trockenmasse (TM) bei den dänischen Kühen zwar tatsächlich weniger Methanemissionen bewirte. Gleichzeitig hätten sich aber auch Futteraufnahme und Milchproduktion verschlechtert.
Auch Futterart und -qualität beachten
Deutlich besser sieht es nach Angaben von Lund bei einer Dosierung von 60 mg pro Kilogramm TM aus. Hier sei der Methanausstoß wie erwartet um bis zu 30 % gesunken, ohne dass dies signifikant zu Lasten von Futteraufnahme und Leistung gegangen sei, so der Fachmann.
Nach seiner Darstellung hat sich in dem noch laufenden Projekt ebenfalls gezeigt, dass der metabolische Effekt von Bovaer stark von der Art und der Qualität des eingesetzten Raufutters abhängt. Weitere Forschungsprojekte sollen hier Klarheit bringen.