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Solidarität und Kundgebungen statt Streik

Der von französischen Milchbauern begonnene Milchstreik hat offenbar bisher noch keine europäische Welle in Gang gesetzt. Während nach Angaben des European Milk Board in Frankreich landesweit ca.

Lesezeit: 2 Minuten

Der von französischen Milchbauern begonnene Milchstreik hat offenbar bisher noch keine europäische Welle in Gang gesetzt.


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Während nach Angaben des European Milk Board in Frankreich landesweit ca. 5000 Milchbauern streiken sollen und der Verband mit einem raschen Übergreifen auf andere Länder rechnet, kommen von den Nachbarn zwar Meldungen über Solidaritätsbekundungen und Protestveranstaltungen aber nicht über eine in Gang gesetzte Streikwelle. Molkereien berichten vielmehr von einer normalen Anlieferung. Es gebe bisher keine Hinweise auf eine geringere Anlieferung, so ein Branchenvertreter.


In Italien haben sich heute Milchbauern versammelt und ihre Solidarität zu den Franzosen zum Ausdruck gebracht. Im deutsch-belgischen Grenzgebiet haben sich Milchbauern mit ihren Schleppern zu einer Kundgebung getroffen.


Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in Deutschland erklärt sich ebenfalls mit den Berufskollegen solidarisch: Nichts sei sinnvoller und marktwirtschaftlicher als die Erzeugung zu drosseln, wenn längst zu viel Milch auf dem Markt sei, erklärte der AbL-Vorsitzende Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf.


Demgegenüber lehnt der Deutsche Bauernverband (DBV) einen Milchstreik entschieden ab. Es sei völlig widersinnig, jetzt die Lage der Bauernfamilien durch einen Streik weiter zu verschlechtern und ihnen die Einnahmen völlig zu entziehen. Eine ähnliche Einschätzung kommt auch von den Bauernverbänden in Frankreich, Belgien, Österreich und in den Niederlanden.


Auch der dänische Bauernverband (LDM) spricht sich eindeutig gegen einen Streik aus: "Wir wollen den dänischen Verbraucher nicht als Geißel für eine politische Auseinandersetzung nehmen. Der dänische Verbraucher hat in der Vergangenheit den Preis gezahlt, der auf der Milchpackung stand, ob er nun hoch oder niedrig war. Für dieses Verhalten kann man ihn doch nicht bestrafen!"


In Frankreich haben sich die großen Bauern- und Molkereiverbände, die die Mehrheit der Milcherzeuger vertreten, in einem offenen Brief an die Streikenden gewandt: "Streik sei keine Lösung" heißt es darin (siehe auch Meldung: Frankreich: Streik ist keine Lösung".)


Zum Streik hatte gestern der Milcherzeugerverband APLI, das Pendant zum deutschen BDM aufgerufen. Man geht davon aus, dass maximal 10 % der französischen Milcherzeuger Mitglied bei APLI sind.

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