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SRB: Weg frei für die Fusion mit der AHG

Die Mitglieder des Zuchtverbandes Schwarzbunt und Rotbunt Bayern e.V. (SRB) haben der Auflösung ihres Verbandes zugestimmt. Jetzt steht der Fusion mit der AHG nichts mehr im Weg.

Lesezeit: 3 Minuten

Im zweiten Anlauf hat es nun geklappt: Die Mitglieder des Zuchtverbandes Schwarzbunt und Rotbunt Bayern e.V. stimmten jetzt mit 95 % Zustimmung der Auflösung ihres Verbandes zu, damit die bereits im Juni 2020 beschlossene Fusion mit der Allgäuer Herdebuchgenossenschaft (AHG), zum 1.1.2022 erfolgen kann. Das teilte der Verband in dieser Woche mit.

Noch im Juni 2020 wurde die erforderliche Mehrheit von 80 % nicht erreicht. Nur 65 % der rund 700 Mitgliedsbetriebe sprachen sich damals für die Auflösung aus. Zu wenig Zeit für Diskussionen, Missverständnisse und offene Fragen sowie eine geringe Wahlbeteiligung im Zuge der Briefwahl führte SRB-Geschäftsführer Josef Keller damals als Gründe für die zu niedrige Zustimmung an. Letzte Einwände waren nun zur erneuten Abstimmung bei der online-Mitgliederversammlung Anfang dieser Woche offenbar ausgeräumt.

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Neuer Verbandsname: ProRind

Änderungen gab es zudem noch im Hinblick auf den neuen Namen des Verbandes. Zunächst sollte der neue Verband mit dann insgesamt 3700 Mitgliedern und rund 150 000 Herdbuchkühen verschiedener Rassen "RinderAllianzSüd" heißen. Doch aufgrund der Verwechslungsgefahr mit der bereits bestehenden RinderAllianz aus Mecklenburg-Vorpommern und dem Markenschutz soll der neue Verband im Süden künftig ProRind heißen.

Neuer Sitz in Unterthingau

Die Mitglieder der AHG hatten sich schon im März 2020 mit weit mehr als der geforderten Zweidrittelmehrheit für die Fusion mit dem SRB ausgesprochen. Den neuen Namen der Organisation werden sie vermutlich bei ihrer Mitgliederversammlung im August in ihre Satzung aufnehmen.

Mit der Fusion entsteht im Süden einer der schlagkräftigsten Zuchtverbände in Deutschland, der bayernweit tätig sein soll. Zukünftiger Sitz von ProRind ist im neuen Vermarktungszentrum in Unterthingau, das Mitte 2022 fertiggestellt sein soll. Geschäftsführer wird der bisherige AHG-Geschäftsführer Thomas Bechteler. Der bisherige SRB-Geschäftsführer Josef Keller geht zum Ende des Jahres in den Ruhestand. Auf das bestehende Personal habe die Fusion laut Keller bis auf eine Ausnahme keine Auswirkungen.

Gemeinsames Ziel: Kräfte bündeln

Gerade angesichts der gesellschaftlichen Diskussion um Klima, Umwelt und Tierschutz und dem daraus resultierenden massiven Strukturwandel speziell in der Tierhaltung betonen die beiden Vorsitzenden, Fritz Lutzenberger (SRB) und Norbert Meggle (AHG), die Wichtigkeit eines starken Zusammenhalts unter den Rinderzüchtern. Eine Bündelung der Kräfte sei der richtige Weg für die bayerischen Zuchtorganisationen.

Zucht, Vermarktung und Beratung seien die im Untertitel von ProRind erklärten Ziele der neu entstehenden Organisation. Der Vorsitzende des SRB und der Vorsitzende der AHG wollen das bisherige Verbandsgebiet des SRB verantwortungsvoll und vertrauensvoll in die neue Organisation einbinden. Speziell für die vom Marktort weit entfernten Gebiete wird über den Außendienst die Betreuung der Betriebe garantiert werden. Als Service soll insbesondere die EDV-gestützte neutrale Anpaarungsberatung ausgebaut werden. Zugleich soll die Herdentypisierung (genomische Untersuchung der weiblichen Nachzucht) als züchterisches Instrument noch erweitert werden.

Vom neuen Vermarktungsstandort in Unterthingau verspricht man sich eine weitere Bündelung des Angebotes, insbesondere auch für Käufer aus Italien und Südtirol. Angesichts schwieriger werdender Drittlandsexporte von Zuchtvieh seien diese Zukunftsmärkte für Bayern strategisch günstig gelegen. Und auch für marktferne Gebiete werde eine Sogwirkung auf die Nachfrage und Preise im In- und Ausland erreicht.

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