Mitten in der Grillsaison hat Aldi Anfang Juli seine Preise für zahlreiche Frischfleischprodukte gesenkt. Anschließend kündigten weitere Lebensmitteleinzelhändler an, ihre Preise ebenfalls anzupassen.
Aldi begründet den Schritt mit gesunkenen Marktpreisen für Schweinefleisch durch Überkapazitäten am Markt. Der Discounter wolle durch die Preisaktion die niedrigeren Einkaufspreise an die Kunden weitergeben, so ein Unternehmenssprecher. Günstige Preise könnten auch helfen, die aktuell schwache Fleischnachfrage der Verbraucher anzukurbeln, hieß es weiter.
Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) verurteilte den von Aldi ausgeübten Preisdruck als „völlig falsches Signal zur Unzeit“. „Generelle Preissenkungen sind ein Schlag ins Gesicht der deutschen Schweinehalter“, erklärte ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack. Die von Aldi genannten Überkapazitäten bezögen sich auf das Angebot auf dem EU-Markt. Während in Spanien die Schweinehaltung stark ausgebaut werde, gäben deutsche Betriebe jedoch scharenweise auf.
Auch der Vizepräsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV), Michael Uckelmann, ärgert sich über das Vorgehen: „Bei gefüllten Kühlhäusern und schleppender Nachfrage sind Preisnachlässe im LEH sicherlich verkaufsfördernd. Zeitgleich Druck auf die Erzeugerpreise auszuüben, ist in der jetzigen Kostensituation aber völlig inakzeptabel.“
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Mitten in der Grillsaison hat Aldi Anfang Juli seine Preise für zahlreiche Frischfleischprodukte gesenkt. Anschließend kündigten weitere Lebensmitteleinzelhändler an, ihre Preise ebenfalls anzupassen.
Aldi begründet den Schritt mit gesunkenen Marktpreisen für Schweinefleisch durch Überkapazitäten am Markt. Der Discounter wolle durch die Preisaktion die niedrigeren Einkaufspreise an die Kunden weitergeben, so ein Unternehmenssprecher. Günstige Preise könnten auch helfen, die aktuell schwache Fleischnachfrage der Verbraucher anzukurbeln, hieß es weiter.
Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) verurteilte den von Aldi ausgeübten Preisdruck als „völlig falsches Signal zur Unzeit“. „Generelle Preissenkungen sind ein Schlag ins Gesicht der deutschen Schweinehalter“, erklärte ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack. Die von Aldi genannten Überkapazitäten bezögen sich auf das Angebot auf dem EU-Markt. Während in Spanien die Schweinehaltung stark ausgebaut werde, gäben deutsche Betriebe jedoch scharenweise auf.
Auch der Vizepräsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV), Michael Uckelmann, ärgert sich über das Vorgehen: „Bei gefüllten Kühlhäusern und schleppender Nachfrage sind Preisnachlässe im LEH sicherlich verkaufsfördernd. Zeitgleich Druck auf die Erzeugerpreise auszuüben, ist in der jetzigen Kostensituation aber völlig inakzeptabel.“