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Afrikanische Schweinepest

Drei neue ASP-Funde vom FLI bestätigt

Drei neue ASP-Funde, einer davon im zweiten Kerngebiet rund um Bleyen. Bau der festen Wildschweinzäune zum Einrichten der "Weißen Zone" hat begonnen.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Nationale Referenzlabor – das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – hat heute (8.10.20) bei drei weiteren Wildschweinen den amtlichen Verdacht auf Afrikanische Schweinepest (ASP) bestätigt. Es handelt sich bei allen drei um Fallwild, das in den bestehenden Kerngebieten gefunden wurde: Zwei bei Neuzelle (Landkreis Oder-Spree) und eins in Bleyen (Märkisch-Oderland). Damit gibt es jetzt insgesamt 53 bestätigte ASP-Fälle beim Schwarzwild im Land Brandenburg. Die Hausschweinebestände sind nach wie vor ASP-frei.

Kadaver in Bleyen bereits stark verwest

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Der im Kreis Märkisch-Oderland gefundene Kadaver einer Bache war bereits stark verwest. Das Tier lag, versteckt im Dickicht, ganz in der Nähe des ersten Fundortes vom 27. September in Bleyen-Genschmar. Das FLI schätzt, dass er mindestens vier Wochen am Fundort gelegen hat, bevor er im Rahmen der Fallwildsuche entdeckt wurde. Damit zerstreut sich leider auch die Hoffnung, dass es bei dem ersten Fund in Bleyen um ein früh erkanntes Seuchengeschehen handeln könnte. Ein Jäger hatte damals ein Wildschwein erlegt und beim Aufbrechen des Tieres verdächtige Organveränderungen entdeckt. Das Tier war daher vermutlich vergleischsweise frisch infiziert.

Unterdessen hat Brandenburg mit der zweiten Phase der Bekämpfungsstrategie begonnen. Nachdem zuerst intensiv und kreisübergreifend nach Fallwild gesucht wurde bzw. immer noch wird (1. Phase), ist jetzt der Bau fester Wildschweinzäune rund um das erste Kerngebiet Sempten/Neuzelle angelaufen. Ziel ist, rund um das Kerngebiet eine „Weiße Zone“ einzurichten. Dabei handelt es sich um einen circa 5 km-breiten Streifen, der das Kerngebiet wie ein Halbkreis auf dem Gebiet der Landkreise Oder-Spree, Spree-Neiße und Dahme-Spreewald umschließt. Die „Weiße Zone“ umfasst eine Gesamtfläche von rund 285 Quadratkilometern.

Feste Zäune aus Knotengeflecht

Die Zone wird von zwei festen Zäunen aus Knotengeflecht begrenzt, einem inneren, der etwa 40 Kilometer lang ist, und einem äußeren, der sich über mehr als 50 km Länge erstreckt. Dieser äußere Zaun wird unter Berücksichtigung der Landschaftsstruktur und der Streifgebiete der dort vorhandenen Wildschweinrotten errichtet.

Zuerst wird der äußere Zaun fertig gebaut, anschließend dann der innere. Bei der Planung des Streckenverlaufs für den äußeren Zaun wurden ortskundige Jäger und Landwirte beteiligt. Die Baumaßnahmen des über dem Boden etwa 120 cm hohen Zaunes, der an stabilen Holzpfosten befestigt wird, werden nach Auskunft des Brandenburger Verbraucherschutzministeriums mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Konzept der „Weißen Zone“ von Belgien übernommen

Das Konzept der „Weißen Zone“beziehungsweise „Zone Blanche“ wurde im Jahr 2018 in Belgien entwickelt. Dort hatten die Behörden, um eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest nach Westen zu verhindern, feste Zäune hin zur französischen Grenze aufgestellt. Frankreich etablierte zeitgleich ein eigenes Zaunsystem, so dass ein Korridor geschaffen wurde, der mit jagdlichen Maßnahmen im Rahmen der Tierseuchenbekämpfung weitgehend wildschweinfrei gehalten werden konnte.

In der „Weißen Zone“, die in Brandenburg jetzt eingerichtet wird, wurde bereits intensiv nach verendeten Wildschweinen gesucht. Bislang gab es hier keine positiven Fälle. Sollten ASP-Fälle außerhalb des bestehenden Kerngebietes festgestellt werden, müsse die „Weiße Zone entsprechend vergrößert werden, erklärte Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher.

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