Zuchtleiter Dr. Hubert Henne erklärte vorigen Donnerstag während einer Info-Veranstaltung des BHZP in Westfalen, dass das BHZP in der Sauenzucht künftig neue Fruchtbarkeits- und Fitnessmerkmale erfassen und züchterisch bearbeiten will. Dies sei aber nur in intensiv geführten Zuchtbetrieben möglich. Daher würden die Nukleusbetriebe den Charakter einer Stationsprüfung annehmen. Neben der Wurfgröße, der Umrauschrate, der Nutzungsdauer und den Anomalien ginge es um Ferkelvitalität, individuelle Ferkelgewichte inklusive Zunahmen sowie um teils schwierig zu erfassende Verhaltensmerkmale. Denn es reiche nicht, dass viele Ferkel lebend geboren werden. Vielmehr verlangten die Kunden, dass die Sauen die großen Würfe auch sicher aufziehen könnten. Das BHZP hat von 2004 bis 2007 die Wurfleistungen bei den Mutterlinien 01 und 03 um ein Ferkel steigern können. Dies spiegelt sich aktuell auch in der Leistungsentwicklung der db.Classic- und db.Naima-Sau wieder. Während die db.Naima in den Betrieben in puncto Wurfgröße etwas besser abschneidet als die db.Classic, erreichten die Nachkommen der db.Classic in einem Versuch an der LPA Neumühle etwas höhere Zunahmen und um 0,3 % höhere Fleischanteile. Für beide Sauenvarianten wird der Einsatz des 77er-Ebers aus dem BHZP empfohlen.
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