Klare Kante statt Kuddelmuddel. Seit dem 1. Januar 2023 sollen in Dänemark nur noch Schweineställe gebaut werden, die in allen Haltungsabschnitten Freilauf erlauben. Das gilt für den Deck-, Warte- und Abferkelbereich.
Auf diese Empfehlungen haben sich die an der dänischen Schweinefleischproduktion beteiligten Organisationen geeinigt. Dazu gehören neben dem Fachverband der Land- & Ernährungswirtschaft auch der Landesverband der dänischen Schweineproduzenten und der Verband der dänischen Schlachtbetriebe. Damit geht die Branche über die EU-Vorgaben hinaus.
Wie die Organisationen mitteilen, will man mit den Empfehlungen Chancengleichheit unter den dänischen Ferkelerzeugern schaffen und für mehr Ruhe sorgen. Alle sollen an einem Strang ziehen können, heißt es dazu.
9750 Freilaufbuchten in Dänemark
Laut der Danish Agricultural Agency, einer dem dänischen Landwirtschaftsministerium unterstellten Behörde, haben dänische Landwirte bis heute Fördermittel für mehr als 6.500 Neubauvorhaben zur Freilaufhaltung von säugenden Sauen beantragt. Der Fördertopf ist damit bereits um rund 6,7 Mio. € überzeichnet. Der zuständige Minister hat jedoch bereits zugesagt, dass sämtliche Antragsteller ihre Fördermittel für neue Freilaufbuchten erhalten werden.
Derzeit gibt es in Dänemark 9.750 Freilaufbuchten für säugende Sauen. Die beantragten Neubauvorhaben belegen das starke Interesse der Landwirte für diese Haltungsform, der aus Sicht der dänischen Verdlungsbranche die Zukunft gehört.