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Exportabhängigkeit der Schweineproduktion steigt

Die steigende Schweinefleischproduktion in Deutschland erhöht die Exportabhängigkeit. Dieses Fazit zog Dr. Torsten Staack, Geschäftsführer der ISN-Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands bei seinem Vortrag auf der DLG-Wintertagung in München.

Lesezeit: 3 Minuten

Die steigende Schweinefleischproduktion in Deutschland erhöht die Exportabhängigkeit. Dieses Fazit zog Dr. Torsten Staack, Geschäftsführer der ISN-Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands bei seinem Vortrag auf der DLG-Wintertagung in München. Dabei hat die aktuelle Dioxin-Krise wieder deutlich gezeigt, wie sensibel Exportmärkte reagieren. Als Beispiel nannte er das Einfuhrverbot für deutsches Schweinefleisch, das von China verhängt wurde. "Marktverwerfungen sind im internationalen Umfeld sehr schnell möglich", so Staack.


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Seiner Meinung nach haben die deutschen Schweinehalter in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich am Markt agiert und konnten Produktionsrekorde verwirklichen. Voraussetzung dafür war, dass sich die Nachfrage am Weltmarkt positiv entwickelt hat. Dennoch warnt Staack davor, auch den heimischen Markt nicht aus den Augen zu verlieren. Denn hier stagniere die Fleischnachfrage. Weltweit wird bis 2030 ein Fleischverbrauch von 140 Mio. Tonnen erwartet, das wäre eine Steigerung um 40 %. Die größten Wachstumsraten werden in Ost- und Südasien erwartet sowie im pazifischen Raum, gefolgt von Zentral- und Westasien sowie Mittelamerika.


Für die deutschen Mäster zeigt sich in Folge der Konzentration auf der Abnehmerseite, dass kaum noch Mehrerlöse trotz höherer Produktionskosten realisierbar sind. Die Wertschöpfungskette ist rechtslastig, die Kräfteverteilung ist ungleich. Der Landwirtschaft steht eine Wertschöpfungskette aus Schlacht- und Zerlegebetrieben, den Fleischwerken, die wiederum fest in der Hand des LEH sind und dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) entgegen. Durch die Konzentrationsbewegung in der Verarbeitungs- und Vermarktungskette sind immer weniger Akteure am Markt. In der Konsequenz fallen die Impulse, die von den einzelnen Akteuren ausgehen, umso stärker aus. Die Mäster müssen deshalb auf der Kostenseite agieren. Die Kostentreiber müssen frühzeitig identifiziert werden und in der betrieblichen Kalkulation berücksichtigt werden.


Ein Beispiel ist für Staack die jüngste Maskenänderung. "Dabei gehen den Mästern je Schwein 1,50 € bis 10 € verloren. Darauf könne zum Beispiel nur mit einer strikten Sortierung der Mastgruppen nach Gewicht reagiert werden. Damit verdeutlichte Staack die begrenzten Einflussmöglichkeiten der Mäster auf die Preisbildung. Um auf kurzfristige Marktschwankungen zu reagieren, fehle den Schweinemästern aufgrund ihrer Produktionsbedingungen die Flexibilität. Den Mästern riet Staack deshalb: "Schauen Sie über den Tellerrand, denn allein aktuelle Marktinformationen wie sie heute schon zur Verfügung stehen, werden in Zukunft nicht ausreichen." Die Tierhalter müssten neben den Standardmarktinformationen vielmehr auch Markttrends im Auge behalten, wie zum Beispiel das "Tierwohl", und gemeinsam mit den Marktinformationen bewerten. Zudem riet er dazu, die eigene Einkaufs- und Vermarktungsstrategie regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls neu zu justieren.

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