Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) zeigt sich enttäuscht über die derzeit bekannten Vorschläge aus der Schlachtbranche für neue Masken zur Umsetzung der neuen Schätzformeln ab Oktober dieses Jahres. „Wir fordern eine echte Vereinfachung für die Schweinehalter und keine oberflächliche Kosmetik“, erklärte ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack. Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt erst ein Vorschlag von der Westfleisch vorliege, zeichne sich bereits ab, dass auch die neuen Abrechnungsmasken weiter kompliziert und wenig transparent blieben. Es genüge nicht, ein bisschen an den Systemgrenzen herumzuschrauben, mahnte der ISN-Geschäftsführer. Das System der Teilstückbewertung sei massiv ausgeufert. Dies sei sehr undurchsichtig und kaum nachvollziehbar.
Die ISN fordert eine Maske, mit der anhand weniger nachvollziehbarer Kriterien der Schlachtwert eines Tieres zu ermitteln ist. Der Fokus soll eindeutig wieder auf dem effektiven Schlachtgewicht liegen. „Zentrales Abrechnungskriterium muss wieder der Muskelfleischanteil werden“, forderte Staack. Nach ISN-Angaben fallen derzeit nur rund 10 % der Schlachtschweine in den Normbereich und werden damit ohne Abzüge behandelt. Weiterer Kritikpunkt des Verbandes ist die Schätzgenauigkeit. Auswertungen zeigten, dass es bei der Bewertung der gleichen Schlachtkörper immer wieder zu deutlichen Unterschieden zwischen den Klassifizierungssystemen FOM und AutoFOM komme. (AgE)
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