Die regelmäßigen Kontrollen der Landesforstanstalt am Wildschutzzaun an der Grenze von Mecklenburg-Vorpommern zu Polen belegen, dass der Zaun das Einwechseln von Schwarzwild wirksam unterbindet.
„Der Zaun ist ein wichtiger Baustein zur ASP-Prävention. Neben vielen anderen seuchenhygienischen Maßnahmen, die dafür gesorgt haben, dass in MV die Seuche noch nicht ausgebrochen ist. Unsere Entscheidung war also richtig“, resümiert Agrarminister Dr. Till Backhaus.
Mehr als 1 Mio. € stellte die Landesregierung zur Verfügung, um ab Juli 2020 einen 62,4 km langen Wildschutzzaun entlang der Landesgrenze zu Polen zu errichten. Nach dem Ausbruch der ASP in Brandenburg im September 2020 war Eile geboten. Am 30. November war er in Rekordzeit fertiggestellt.
„Dies war aber nur möglich, weil die Eigentümer der betroffenen Grundstücke dem Bau zugestimmt hatten. Ohne die aktive Mitwirkung durch die Eigentümer und die örtlichen Landwirte hätte dieses Mammutprojekt nie umgesetzt werden können“, bedankt sich Backhaus nachträglich. Gegenwärtig wird die vereinbarte Entschädigung der Eigentümer vorbereitet. Sie erhalten pro Standjahr 0,70 € pro laufenden Meter Zaun auf ihrem Grundstück. Die Vermessung dafür ist jetzt abgeschlossen. Die Auszahlung soll zum 1. Juni erfolgen.
Von Anfang an war es wichtig, dass trotz Zaun die land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftung sowie eine touristische Nutzung der Wege zu Fuß oder per Rad weiterhin möglich sind. Dafür sorgen rund 100 Tore. „Leider haben die Kontrollen des Zaunes aber auch gezeigt, dass es mitunter versäumt wurde, ein Tor wieder zu verschließen. Damit werden Schlupflöcher für das Schwarzwild eröffnet. In Anbetracht der nach wie vor äußerst angespannten Gefährdungslage durch die ASP bitte ich darum, die Tore stets wieder zu schließen“, so der Minister.