Solidarzuschlag LEH
Nach nur 7 Wochen: Lidl kassiert Bauern-Soli schon wieder ein
Lidl wird den Solidarzuschlag für die Bauern ab sofort nicht mehr zahlen. Der Verbraucher ist nicht bereit, im Supermarkt mehr Geld zu zahlen, teilt Lidl top agrar als Begründung mit.
Viele Bauern haben es von vornherein befürchtet, jetzt ist es offiziell: Die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) kassiert den sogenannten Bauern-Soli bereits nach wenigen Wochen wieder ein. Heißt im Klartext: Den Aufschlag in Höhe von 1 bis 3 € pro Schwein, den die Schlachter bzw. Viehhändler seit Mitte Dezember an ihre Lieferanten ausgezahlt haben, wird es nicht mehr geben. Das trifft zumindest auf Lidl zu. Wie Rewe reagiert, ist bislang offen. Die Bauern haben in den wenigen Wochen mehrere Millionen Euro erhalten. Allein Westfleisch hat in den bisherigen sechs Auszahlungswochen über 2 Mio. € an die Mäster ausgeschüttet.
Kaufen Verbraucher bei der Konkurrenz?
Lidl begründet seinen Rückzieher damit, dass der Markt „…unserem Preissignal nicht gefolgt ist.“ Der Discounter hatte die Preise von zehn ausgewählten Schweinefleischprodukten um 1 € je kg erhöht und damit den Soli finanziert. Dem Unternehmen sei durch den Bauern-Soli ein erheblicher Wettbewerbsnachteil entstanden, schreibt Lidl an top agrar. In seiner Stellungnahme bemängelt Lidl außerdem, dass man die Preise nicht allein auf dem höheren Niveau halten könne. Dürfte im Klartext heißen: Lidl sind anscheinend die Kunden davongelaufen und das kann bzw. will man sich im hart umkämpften deutschen Einzelhandelsmarkt nicht leisten.
Lidl will weiter auf heimische Produkte setzen
Trotz des Rückziehers will Lidl weiterhin mit allen Partnern der Wertschöpfungskette nach Lösungen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft suchen. „Wir werden die deutsche Landwirtschaft weiterhin fördern, indem wir die andauernden Gespräche konstruktiv unterstützen und auf Produkte aus heimischer Landwirtschaft setzen“, teilt Lidl mit.
Kurz kommentiert: Der Bauern-Soli ist bereits nach wenigen Wochen Geschichte. Wer ist schuld? Lidl allein an den Pranger zu stellen, greift zu kurz. Der harte Preiskampf im LEH hat dem Unternehmen keinerlei Chance gelassen, dass Projekt auf Dauer fortzuführen. Die Konkurrenz von Aldi und Co. wird sich die Hände gerieben haben – deren Umsätze dürften steil angestiegen sein. Es braucht vielmehr ein gesamtgesellschaftliches Umdenken in Deutschland! Wenn die Tierhaltung hierzulande gehalten werden soll, muss der Verbraucher endlich einsehen, dass Ramschpreise und wöchentliche Preiskämpfe auf dem Rücken der Bauern nicht die Lösung sind.
Festzuhalten bleibt auch: Lidl's Boni-Vorstoß war ein super Feldversuch. Man hat ausprobiert, einen Mehrpreis für die deutschen Bauern auszuflaggen und ist damit gründlich baden gegangen. Die Ergebnisse einer früheren Osnabrücker Studie zum Verbraucherverhalten sind durch Lidl's Boni-Projekt damit klar bestätigt worden.
von Eckard Wendt
Es wird sich solange nichts ändern ...
... wie sich nicht mehr Menschen von den Discountern abwenden. Also die "Geiz ist geil!"-Werbebeilagen schon gleich am Samstag in die blaue Tonne und dann - soweit noch vorhanden - im Tante Emma-Laden, bei den Selbstvermarktern, bei den noch selbst schlachtenden Metzgern und auf den ... mehr anzeigen Wochenmärkten kaufen. Auch wenn das nicht zu 100% möglich ist, kann das ein deutliches Zeichen setzen. Für uns sind außer dem örtlichen, inhabergeführten EDEKA-Markt, wo wir das einkaufen, was wir nicht kleinklein bei den vorstehend genannten Bezugsquellen bekommen können, schon lange tabu. Wenn auch möglichst viele (Noch-) Landwirte mitmachen würden, ließe sich vielleicht der Trend umkehren. Ich weiß ... aber die Hoffnung stirbt eben zuletzt und wer nicht kämpft, der hat doch schon verloren. weniger anzeigen
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von Gabriele Kohnz
Genau Herr Wendt
Ja recht haben Sie! Nur leider sparen die meisten Menschen an dem was eigentlich das wichtigste sein sollte! Gutes Essen und Kleidung die haltbar und qualitativ hochwertig ist. Die Schließung regionaler Schlachthöfe und das Verschwinden von Metzgern die noch selber schlachten tun ein ... mehr anzeigen übriges. Die meisten Menschen haben keinen Schimmer wie ihr Essen erzeugt wird und leider ist auch der Spruch mehr Schein als sein weit verbreitet, wenn auf dem 1000 € Weber Grill das 1 € Steak aus dem Discounter gegart wird. Aber wie schon gesagt" Brot und Spiele" Billiges Essen, billige Klamotten und Zerstreuung in Form von Urlaub und Medien, das ist es was Teile der Politiker wollen um ungestört ihre Süppchen bzw ihren Kaviar schlürfen zu können und die Exportquote ist dank Dumpingpreisen und Überproduktion ja auch enorm.! Zusammenhalt und Selbstvermarktung heißen die Zauberwörter. Und endlich mal Kante zeigen gegen industrielle Tierhaltung! Warum nicht mal vor so einem Massentierhaltungsbetrieb demonstrieren? D i e machen doch die Preise kaputt mit ihrem Überangebot! weniger anzeigen
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von Wolfgang Schuchard
q.e.d.
Was zu beweisen war, steht im Mathematik- und Physikunterricht oft an der Tafel. Damit sollte unseren beiden Bundesministerinnen für Landwirtschaft doch schlüssig bewiesen sein, dass ihre Politik das Ende vieler Betriebe ist. Nur von Absichtserklärungen der Verbraucher kann kein ... mehr anzeigen Betrieb überleben. weniger anzeigen
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von Ferdinand Schäfer
Wir Bauern, die allerärmsten Schweine.
Armes Deutschland, wo sind wir nur hingekommen? Die Schweinehalter sind doch selber die allerärmsten Schweine! Und den Milchviehhaltern gehts auch nicht viel besser. Schlechte Preise und noch schlechtere politische Rahmenbedingungen machen die Tierhaltung in Deutschland zum Auslaufmodell...
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von Bernhard Randler
Wieso auch mehr bezahlen?
Die Handelsspanne war mit 6,50€ am Kilo Schweinefleisch noch nie so hoch. Mit welcher Begründung soll sich der Verbraucher noch tiefer in die Tasche greifen lassen? Ein Euro extra Aufschlag für den Bauernsoli!! Eigentlich unverschämt oder? Es wird sehr sehr gut an unseren ... mehr anzeigen Produkten verdient! Es geht nur momentan in die falschen Taschen. weniger anzeigen
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von Fred Haferkamp
Typisch Lidl: täuschen, tricksen, lügen
Nichts Neues. Lidl & Kaufland bleiben wie sie waren. Ganz üble Konsorten!
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von Norbert Post
das war dumm
Diese Aktion hat für die Zukunft so einige Fenster geschlossen für uns. Es war nicht mehr als nett, nur nett ist auch die freundliche Dame von nebenan.
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von Günter Schanné
Warum
soll ich mehr bezahlen für Fleisch von einem Schwein, das in gleicher Weise gequält wurde wie vorher. Solange die Bauern das bestehende Tierschutzgesetz missachten, habe ich keinen Respekt vor ihnen.
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von Markus Grehl
Nur gut dass die angebliche Quälerei unter Aufsicht und Begleitung von Tierärzten von statten geht. Somit machen sich diese laut Herr Schanne mit strafbar. Oder?
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von Christian Bothe
@ Schanné
Absolut dummes Geschwätz von Schanné wie immer...
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von Karlheinz Gruber
Laut Internet
gibt es nur einen Günter Schanne. Und der ist Tierarzt. Wie wäre es mal dann wenn, Sie dieser sein sollten, und schaffen endlich die Haustierhaltung in den Städten und Wohnungen ab. Keine Bedarfsgerechte Unterbringung, kein Freilauf, falsche Ernährung, wenig sozialverhalten, weil die ... mehr anzeigen Tiere nur an Menschen gewöhnt sind, keine Eignungsprüfung für Tierhalter, KÄFIGHALTUNG bei manchen Rassen. Keine Überprüfung der Mindestanforderungen.... Diese Liste läßt sich beliebig fortsetzen. ie Missstände sollten Ihnen bekannt sein. Haben sie diese Personen, IHRE KUNDEN dann auch schon beim Veterinär wegen falscher Haltung und massiven Verstößen gegen das Tierschutzgesetzt und quälerische Tierhaltung angezeigt? Nein? Dann sind Sie aber auch Strafbar!!!!! Aber bei denen verdienen Sie ja nicht Schlecht die (Haus)Tierärzte. Und auch nicht bei der Verschreibung der Reserveantibiotika, die uns ja immer vorgeworfen werden, aber laut Berichten vor allem im Heimtierbereich eingesetzt werden. Aber das ist ihnen mit Sicherheit bekannt..... Aber dafür hetzt man dann gegen die LDW um den eigenen Misthaufen nicht so groß erscheinen zu lassen. Gell Herr Schanne, oder liege ich hier falsch? weniger anzeigen
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von Werner und Markus Hauck
Dicker Hund
Es ist schon interessant wo Leute wie Herr Schanne ihr Fleisch kaufen. Er will Gutmensch sein und kauft bei der Sekte sein Fleisch. Wobei unser Lidl , denke ich immer noch Gewinne gemacht hat, denn 1 € Euro auf das Kilo Schweinefleisch aufschlagen und die Landwirte bekommen für die ... mehr anzeigen ganze Sau 3 Euro mehr. Ich sehe da eine große Diskrepanz. Selbst das schlechteste deutsche Schweinefleisch, wobei das gibt es nicht, ist immer noch besser wie das was es in Zukunft geben wird. Denn wenn wir so weiter machen, bekommen wir in ein paar Jahren das Schweinefleisch aus den Chinesischen Fleischfabriken, die dort im Moment wie Pilze aus dem Boden schießen. In mehreren Stockwerken übereinander wird dort gemästet. Das Umwelt Problem mit der Gülle will ich gar nicht ansprechen. Jetzt kommen sie Herr Schanne !!! Da wäre mal ein Eingriff ihrerseits wünschenswert. Aber nein, alles was in Deutschland produziert wird erst einmal an den Pranger stellen. Greifen Sie sich bitte an die eigene Nase . weniger anzeigen
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von Serdar Alpyilmaz
Rufmord ist strafbar.
Wenn Sie handfeste Beweise haben, dass alle Landwirte ihre Tiere quälen und dabei gegen das TierSchG verstoßen, bringen Sie sie doch zur Anzeige. Andernfalls machen Sie sich nach § 186 StGB strafbar!
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von Gerhard Steffek
Marktbeobachtung!
Wie sieht es denn dann jetzt in nächster Zukunft in den Lidl-Geschäften aus? Sinken dann auch die Preise für das Fleisch? Oder ist das eine Gewinnmaximierung für Lidl?
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von Heinrich-Bernhard Muenzebrock
Zeichen
Für mich ein Zeichen, dass man die Landwirte nicht mehr ernst nimmt!!.
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von Andreas Kraus
Lidl kassiert Bauern-Soli schon wieder ein
der Verbraucher kann nur soviel bezahlen was auf der Ware drauf steht. An der Tankstelle ist es genauso ob 1,0 ober 1,90 Euro gefahren wird immer gleichviel. An der Tankstelle hat er nicht so viele Labels wie im Laden.
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von Tierärztliche Hochschule Hann. Außenst. f. Epidemiologie
Warum
Warum soll ich Lidl für 1kg Schweinefleisch 1 Euro mehr geben, wenn der Schweinehalter für das ganze Schwein nur 1 Euro mehr bekommt ? Da gibt es regionale Angebote für (nicht Bio-) Schweinefleisch) am Markt, die wesentlich fairer sind. Elisabeth große Beilage
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von Rudolf Rößle
Man sollte dieses Jahr die Gewinne
der Betriebe im Verkauf und Verarbeitung offen legen. Dann sieht man, wer bei der Geldpandemie profitiert hat.
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von Ernst Buck
Lidl soll doch ehrlich sein
Wer in den Lidl die letzten Wochen gegangen ist hat festgestellt ,dass einzelne Produkte im Preis für die Landwirtschaft erhöht hat. Im gleichen Regal das gleiche Produkt der gleichen Fa. zum Angebotspreis unter dem Preis vor der Erhöhung angeboten wird. Deshalb ist die Ausrede lächerlich.
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von Karlheinz Gruber
Die Maßnahme war nichts anderes
als eine einfache begrenzte Werbekampagne. Und jetzt die Begründung die anderen sind nicht gefolgt. Die Frage ist nur wer ist nicht gefolgt. Da ja keiner richtig mitgemacht hat und keiner dagegen war. Und die Proteste für den Läden hat man auch abwürgen können.
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von Anton Heukamp
Marktwirtschaft
Das ist das was man in der ersten Vorlesung VWL hört. Ist hart, aber leider wahr. Wir müssen uns darauf konzentrieren, das Angebot zu reduzieren (mehr Platz, Tierwohl...) und uns damit vom Markt abheben. Das hören sicherlich nicht alle gern, aber das hohe Angebot bei steigenden ... mehr anzeigen Futter- und Allgemeinkosten wird in der Standard"Weltmarktschiene" nicht ewig funktionieren. Mindestpreisforderungen etc. laufen langfristig ins Leere. weniger anzeigen
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von Karlheinz Gruber
Wie schon so oft gesagt
Was Sie vorschlagen wird erst funktionieren wenn die Grenzen dicht sind. Sonst sind wir gleich wieder bei Ihrem Eingangssatz mit der ersten Vorlesung VWL. Und das ist nicht nur wahr dann, sondern die harte realität. Der LEH kauft nur da wo es am billigsten ist. Und der Verbraucher ... mehr anzeigen ebenso. Heute erst auf einem BR Kommentar gelesen : Für mein Geld darf es keine Ware zweiter Wahl sein..... weniger anzeigen
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von Gerhard Steffek
Marktwirtschaft!
Im Einkauf liegt der Gewinn! Ist auch so ein Satz aus der VWL. Darum funktioniert das ganze mit dem lokalem Reduzieren nicht, solange überregional der Markt voll ist. Damit gräbt man sich das Wasser nur selber ab und schmeißt sich aus dem Markt.
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von Rudolf Rößle
Liebe Bauern
Verwenden wir unsere Kräfte um Verkaufsbörsen einzurichten. Dann kündigen wir unsere Lieferverträge. Die Borchertkommission wird auch an der Finanzierung scheitern.
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von Klaus Mugele
Wer es bisher nicht wahrhaben wollte
erfährt erneut die klaren Fakten: Freiwillig mehr Geld für eine Ware auszugeben als zwingend notwendig - wer macht das schon? Der Faktor "Sozial" in der Sozialen Marktwirtschaft muss mit anderen Instrumenten gestärkt werden. Darauf sollten sich die Diskussionen konzentrieren.
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von Gerhard Steffek
Geiz ist Geil!!!
Das hat sich hier mal wieder bewahrheitet. Lidl ist dieser Versuch hoch anzurechnen. Aber wie man sieht, hört sich die Freundschaft wie so üblich beim Geld auf. Anscheinend auch die vielbeschworene Tierliebe. Dieser Versuch ist gleichzeitig beschämend für die anderen großen des LEH. ... mehr anzeigen Hätten diese mitgezogen, hätte der Verbraucher ja keine andere Wahl gehabt. Aber so, sieht man wenigstens die Realität. __ __ Eine Realität, die auch aufzeigt wieso Bio nie funktionieren kann, solange es nicht zu 100 % durchgezogen wird. Das kann es aber nicht, schließlich haben wir einen freien Markt. Damit wird es aber Schluß mit Lustig, denn wie gesagt, beim Geld hört sich die Freundschaft auf! Da kann unsere grüne Mona Lisa noch so von ökologischer Landwirtschaft schwafeln. weniger anzeigen
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von Christian Brunner
Warum Soli
Warum braucht es einen Aufschlag? Wenn die einfach mal bissl weniger für sich einkassieren? Dann muss der Verbraucher auch nicht mehr bezahlen und der Landwirt bekommt trotzdem mehr Geld. Wer ist nochmal einer der Reichsten Familien in Deutschland und kaufen Landwirtschaftliche Fläche ?
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von Martin Bosse
Bauernsoli?
Bin kein Schweinemäster, aber ca 55 kg Fleisch sollten aus einem Schwein zu verkaufen sein. Bei einem 1€ pro kg im Laden wären das ca 50€ pro Schwein??? Dem Landwirt werden 1 bis 3€ gezahlt. Ich brauche da mal etwas Nachhilfe:(
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von Stefan Brockhausen
Weil nur zehn ausgewählte Produkte im Preis erhöht wurden. Die machen nur einen Bruchteil des Schlachtkörpers aus und es gehen ja auch nicht alle Schweine der jeweiligen Schlachthöfe zu Lidl.
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