Im Jahr 2017 haben die Schweine, Geflügel und Mastkälber haltenden Betriebe im QS-System erneut die von ihnen eingesetzte Antibiotikamenge reduziert. Dabei konnte auch ein Rückgang des Verbrauchs von Fluorchinolonen festgestellt werden. Diese Antibiotikagruppe ist für die Humanmedizin von besonderer Bedeutung und zählt gemeinsam mit den Cephalosporinen der 3. und 4. Generation zu den sogenannten kritischen Antibiotika.
Während die Gesamtmenge der im QS-System eingesetzten Antibiotika von 486 Tonnen (2016) auf 471 Tonnen (2017) sank, konnte die Menge der Fluorchinolone um 0,17 Tonnen von 4,83 Tonnen (2016) auf 4,66 Tonnen (2017) reduziert werden.
Die QS-Auswertungen widersprechen somit der jüngsten Analyse des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), das bei Flourchinolonen einen Anstieg um 0,6 Tonnen festgestellt hatte.
Thomas May, Verantwortlicher für das Antibiotika-Monitoring bei QS, machte deutlich, dass dieser Anstieg nicht auf dem Antibiotikaeinsatz in QS-Betrieben beruht, und die machen inzwischen immerhin 95 % der deutschen Schweine- und Geflügelhalter aus.
Der in der Statistik des BVL dargestellte Anstieg der Abgabemenge von Fluorchinolonen ist somit vermutlich auf den Heim- und Kleintierbereich zurückzuführen.