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Rheinische Schweinemast: Starke Erlösschwankungen im WJ 21/22​ ​

Nach dem Wirtschaftsjahr (WJ) 20/21 habenMäster für das letzte WJ vergeblich auf eine Verbesserung gehofft. Das zeigen Auswertungen des Rheinischen Erzeugerrings für Mastschweine.

Lesezeit: 3 Minuten

Knapp 65.000 Schweine weniger als im WJ 20/21 hat der Rheinische Erzeugerring für Mastschweine im Wirtschaftsjahr 21/22 ausgewertet. Wie der Geschäftsführer Dr. Frank Greshake berichtet, lag das einerseits an dem Rückgang um 18 ausgewertete Betriebe auf noch 108 Betriebe, aber auch an einer Verringerung der Stückzahlen um knapp 237 pro Betrieb.

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Demnach wurden im Wirtschaftsjahr 21/22 pro Betrieb 3.230 Ferkel mit einem Durchschnittsgewicht von 29,88 kg eingestallt. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein leichtes Minus. Der Ferkelpreis war mit 53,25 € um 8 € rückläufig. Nach durchschnittlich 105 Masttagen wurde mit einem Schlachtgewicht von 96,2 kg ein Erlös von 1,56 €/kg Schlachtgewicht erreicht - exakt 10 Cent mehr als im Vorjahr. Die Indexpunkte/kg lagen mit 0,998 auf einem hohen Niveau.

Rasanter Anstieg der Allgemeinkosten

Der Anstieg der Futterkosten machte sich nur verzögert bemerkbar, weil es noch Getreide aus der alten Ernte und verhältnismäßig preiswerte Kontrakte gab. Trotzdem verteuerten sich die Futterkosten der Mäster im Rheinland um 11,60 € auf 74,62 €. Zunehmend bedeutender und noch unterschätzt ist laut Greshake der rasante Anstieg der Allgemeinkosten wie Strom und Wärme.

Keine Vollkostendeckung

Die Verluste in der Mast stiegen bei den Rheinländern geringfügig auf 2,00 %. Bei den Tageszunahmen erzielten sie mit plus 3 g erneut einen Fortschritt. Die Direktkostenfreie Leistung von gut 14 € lag um 2,16 € über dem Vorjahresniveau. Setzt man jedoch 24 € Festkosten je Schwein für Löhne, Abschreibung, Reparaturen und Sonstiges an, blieb den Mästern unter dem Strich ein Minus von etwa 10 € pro Schwein. Eine Vollkostendeckung wurde im Schnitt des letzten Wirtschaftsjahres definitiv nicht erreicht.

Keine „schlechten Betriebe“ mehr

Der Vergleich der oberen und unteren Viertel der erfolgreichen und „weniger erfolgreichen“ Betriebe zeigte, dass es schlechte Betriebe im Grunde gar nicht mehr gab. Gemäß den Auswertungen hatte das untere Viertel der Mäster ca. 400 Schweine weniger eingestallt. Die Ferkel waren trotz der Schwankungen im Jahresverlauf aber nur um knapp 1 € teurer. Wer Pech hatte beim Verkauf, erlöste fast 12 € weniger als seine Berufskollegen. Ähnliches zeigte sich bei den Futterkosten. Teures Getreide für die Selbstmischung, aber auch der Zeitpunkt des Kontraktabschlusses schlugen mit knapp 12 € je Schwein zu Buche.

Geteilte Reaktionen

Der Unterschied in der Direktkostenfreien Leistung lag bei gut 21 €. Eine derartig hohe Differenz, bei geringen Unterschieden in den biologischen Leistungen, wurde in der Geschichte des Rheinischen Erzeugerringes für Mastschweine laut Greshake selten ermittelt. Entsprechend waren auch die Reaktionen der Mäster. Die Spannweite reichte nach Aussagen der Rheinländer von „war doch nicht so schlecht“ bis „nur Geld dazugetan“.

Starke Schwankungen im Jahresverlauf

Im ersten Halbjahr des vergangenen Wirtschaftsjahres wurde ein Minus-Deckungsbeitrag erzielt. Auch die ersten zwei Monate des Jahres 2022 waren unter dem Strich eher deprimierend. Ein wirtschaftliches Desaster wurde nur dadurch vermieden, dass in den letzten vier Monaten des vergangenen Wirtschaftsjahres aufgrund der niedrigen Ferkeleinstandspreise und steigender Erlöse wieder ein deutliches Plus erzielt wurde. Es habe, so Greshake, aber eben nicht gereicht, das Wirtschaftsjahr noch finanziell zu retten.

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