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Rüsten Sie Ihren Betrieb für einen Strom-Blackout!

Stalllüftung, Heizung und Wasser sind extrem anfällig für Stromausfälle. Wie Sie sich für einen möglichen Blackout vorbereiten können, erklärt Rolf Feldmann von der LWK NRW.

Lesezeit: 3 Minuten

Wir sprachen mit Rolf Feldmann von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen über Maßnahmen zur Vorbereitung auf einen Stromausfall.

Wegen der Energiekrise könnte es zu Stromausfällen kommen. Welche Bereiche sind besonders gefährdet?

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Feldmann: Besonders kritisch ist die Stalllüftung, in der Ferkelerzeugung auch die Heizung. In größeren Beständen und bei eigenem Brunnen geht auch bei der Futter- und Wasserversorgung ohne Strom häufig nichts mehr.

Wie stellt man eine kurzzeitige Notbelüftung sicher?

Feldmann: Schweinehalter sollten überprüfen, ob sich alle Fenster und Türen öffnen lassen. Lüftungsklappen schwenken bei Stromausfall im Idealfall vollständig auf. Zumindest sollten sie in der letzten Stellung verharren. Checken Sie, ob sich die Klappen zur Not per Hand komplett öffnen lassen.

Wann sind Notstromaggregate Pflicht?

Feldmann: Laut Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung für alle Haltungen, bei denen bei Stromausfall keine ausreichende Versorgung der Tiere mit Luft, Futter und Wasser gewährleistet ist. In der Praxis findet man häufig zapfwellenbetriebene Notstromaggregate, weil sie kostengünstiger sind.

Wie leistungsfähig muss das jeweilige Aggregat sein?

Feldmann: Zunächst addiert man die Leistung (kW) aller Geräte, die bei Stromausfall gleichzeitig betrieben werden müssen. Hinzu kommen das Licht und 25 bis 30% Sicherheitszuschlag. Das Ganze geteilt durch 0,8 ergibt den Leistungsbedarf des Aggregats in Kilovoltampere (kVA). Wichtig: Der antreibende Schlepper sollte das zwei- bis dreifache Leistungsvermögen des Notstromaggregats aufweisen!

Wie nimmt man ein zapfwellenbetriebenes Aggregat in Betrieb?

Feldmann: Schalten Sie bei Stromausfall zunächst alle Sicherungen aus und bringen Sie den Umschalter (Netz/Notbetrieb) in Nullstellung. Dann kuppeln Sie das Aggregat an den Schlepper an und stellen mit einem fünfpoligen Kabel die Verbindung zum Hausnetz her. Nun wird die Zapfwelle eingekuppelt und der Schlepper auf Nenndrehzahl gebracht, bis die gewünschte Stromfrequenz von 50 Hertz erreicht ist. Anschließend schalten Sie den Umschalter auf Notbetrieb und aktivieren die Sicherungen der benötigten Stromkreise. Beginnen Sie mit den Maschinen mit der höchsten Leistung und schalten Sie später die mit geringerer Leistung zu.

Wie oft sollte man die Funktion eines Notstromaggregats prüfen?

Feldmann: Zapfwellenbetriebene Aggregate sollten Sie mindestens zweimal jährlich für eine halbe Stunde unter Last in Betrieb nehmen und den Notfallbetrieb von Anfang bis Ende durchspielen. Weisen Sie alle Betroffenen ein, also auch Ehepartner, Altenteiler, Angestellte und Auszubildende. Und notieren Sie die Arbeitsschritte auf einer laminierten Folie, die Sie in der Nähe des Umschalters anbringen.

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