Rund 125 Tierschutzaktivisten haben am Montag dieser Woche einen Schweinestall im niederländischen Boxtel besetzt. Sie drangen um die Mittagszeit in das Gebäude ein und setzten sich in die Versorgungsgänge der Abteile. Die Polizei benötigte rund zehn Stunden, um die Tierrechtsaktivisten wieder aus dem Gebäude zu entfernen. Einige Dutzend Demonstranten, deren Identität nicht feststellbar war oder die sich weigerten das Gebäude zu verlassen, wurden verhaftet, berichtet der niederländische Onlinedienst Agri Holland. Von den übrigen Demonstranten wurden die Personalien festgehalten.

Außerhalb des Stalles versammelten sich rund 100 weitere Tierschützer. Nachmittags trafen rund 60 Landwirte mit ihren Schleppern zu einer Gegendemonstration ein. Der Polizei gelang es zwar, Landwirte und Tierrechtler voneinander zu trennen. Zahleiche Pkw´s der Tierschützer wurden jedoch bei der Aktion beschädigt. Sie wurden auf die Seite gekippt oder landeten auf dem Dach im Straßengraben.

Die Tierrechtler gaben an, den landwirtschaftlichen Betrieb zufällig ausgewählt zu haben. Das Besetzen des Stalles erfolgte im Rahmen der internationalen Aktion „Meat the Victims“. Vergleichbare Besetzungen hat es bereits zuvor in Australien, Kanada, Spanien und England gegeben. In den Niederlanden war dies jedoch der erste Fall dieser Art.

Die Aktivisten erstellten im Stall Videoaufnahmen und forderten, einige verletzte Tiere zur Pflege mitnehmen zu dürfen. Dass sie selbst die größte Gefahr für die Gesundheit der Tiere darstellten, da sie sich an keinerlei Hygienevorschriften hielten und die Schweine in Angst und Schrecken versetzten, nahmen die Demonstranten dabei nicht einmal zur Kenntnis.