Durch den reich gedeckten Tisch zu allen Jahreszeiten vermehren sich die Schwarzkittel nicht nur in Bayerns Wäldern ungehindert. Nach Angaben des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) wächst der Bestand europaweit. Deshalb wollen Bayerns Jäger ihre erfolgreiche Bejagungsstrategie fortsetzen, um die Population weiterhin effektiv zu regulieren. So lautet das Fazit des vor kurzem vom BJV abgehaltenen Symposiums im unterfränkischen Oberelsbach (Landkreis Rhön-Grabfeld).
Prof. Dr. Jürgen Vocke, Präsident des BJV, forderte unter anderem eine staatliche Gebührenübernahme bei der Trichinenuntersuchung und eine staatliche Förderung für das Schwarzwild-Managementsystem BJV-digital. Mit Hilfe des neu entwickelten digitalen Systems können die Schweinebestände in Bayern einfacher überwacht und bejagt werden. Das bestätigen auch die Strecken der vergangenen Saison 2015/16. In diesem Zeitraum wurden mit 85.000Stück so viele Wildschweine geschossen wie nie zuvor. Weiterhin plädierte Vocke für die Abhaltungrevierübergreifender Drückjagden, bei denen der Fokus rein auf die Schwarzwildbejagung liegt. Und er forderte die Bereitstellung von Bejagungsschneisen sowie eine faire Wildschadensregelung.