Hintergrund ist die dramatische Notlage der Schweinehalter in Deutschland. Angesichts explodierender Kosten für Energie und Futter müsse sich auch die Stufe, welche die heimischen Lebensmittel verkaufe, ihrer Verantwortung für die gesamte Lebensmittelkette stellen. Die Einkaufspreise für den Handel lägen etwa 30 % unter dem Vorjahr, die Verkaufspreise für Schweinefleisch an der Ladentheke hätten sich aber nicht oder kaum verändert. Dies zeige, wer von der aktuellen Situation auf wessen Kosten profitiere.
Nach Ansicht des Verbandes haben die landwirtschaftlichen Betriebe und ihre Interessenvertretung in den letzten Wochen und Monaten nichts unversucht gelassen, um die gleichzeitige Kosten- und Erlöskrise aufzufangen. Auf Initiative des Verbandes werde nach Lösungen gesucht, um bestehende Wettbewerbsnachteile der heimischen Landwirtschaft beim Zugang zu Futtermitteln und internationalen Absatzmärkten abzubauen. Hierbei sei erfolgreich mit Schlachtunternehmen, der Fleischwirtschaft und den Banken zusammengearbeitet worden. Der Lebensmitteleinzelhandel habe sich dagegen bisher jeglicher Zusammenarbeit verweigert.