Sollte 2018 ein Jahr für Fusarien werden, sind Sie mit folgender Strategie dagegen gerüstet.
In Süddeutschland ist die Gefahr von Fusarium im Getreide vielfach höher als in anderen Regionen. Erst 2016 kam es zu einem extremen Befall, als zur Weizenblüte Anfang Juli starker Niederschlag fiel. Auf vielen Betrieben steht zudem Mais vor Getreide – dieser steigert die Gefahr einer Infektion. Gerade in Bayern steht auf mehr als der Hälfte der Weizenschläge die risikoreiche Vorfrucht Mais. 2016 enthielt das Getreide bis zu 30-mal so viel vom Schimmelpilzgift DON, wie ein EU-Grenzwert erlaubt, ergaben Versuche der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL).
In der aktuellen Südplus geben Dr. Markus Demmel, Ulrike Nickl und Stephan Weigand von der LfL Tipps zur Bekämpfung:
1. Strohzerkleinerung und Pflugfurche:
Um sich bestmöglich zu schützen, sollte man das Maisstroh zerkleinern und eine Pflugfurche bilden. Wo das nicht infrage kommt, stellt die Mulchsaat eine Alternative dar, vorausgesetzt man zerkleinert das Stroh intensiv und mischt es gleichmäßig in den Boden.
2. Wahl einer resistenten Sorte:
Wenige Kosten entstehen, wenn man vorab die passende Sorte wählt. Das gilt vor allem beim Weizen: Er ist je nach Sorte unterschiedlich stark anfällig. Die Sorte Tobak zeigte sich im Sortenversuch des LfL Bayern neunmal anfälliger als die Beste mehrjährig geprüfte Sorte.
3. Gezielte Ährenbehandlung:
In der Praxis stehen viele wirkungsvolle Fusariumpräparate zur Verfügung. Ein früher Behandlungstermin wirkt sich sowohl auf die DON-Reduktion als auch den Ertrag aus.
Die besten Sorten und wirkungsvollsten Fungizide finden Sie in der druckfrischen Südplus 1/2018 (top agrar-Spezial für Bayern und Baden-Württemberg).
Text: Lena Bauer