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topplus Milchwerke Berchtesgadener Land

Milchgeld-Abzug für Anbindebetriebe

Die Milchwerke Berchtesgadener Land ziehen seit Januar bei Betrieben mit ganzjähriger Anbindehaltung 2 Cent vom Milchgeld ab. Die Betroffenen sind entrüstet.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Molkerei in Deutschland mit den besten Milchpreisen bestraft reine Anbindebetriebe seit Jahresbeginn 2020 mit einem Milchgeldabzug von 2 ct/kg. Das bestätigte Pressesprecherin Barbara Steiner-Hainz auf Anfrage von top agrar-Südplus.

Anbindemilch geht nicht mehr in die Marke

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"Unser erklärtes Ziel seit 2015 ist es, im Premiumsortiment ausschließlich Milch von Kühen zu verarbeiten, denen Bewegung gewährt wird und dabei möglichst viele Betriebe in der Milcherzeugung zu halten, " so Steiner-Hainz. Dadurch leiste man auch einen Beitrag zum Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft in der Heimat. Milch von Betrieben, die diese Anforderung bis Ende 2019 nicht umgesetzt haben, wird seither separat eingesammelt und nicht mehr in der Marke Berchtesgadener Land verarbeitet.

Sie müssen seit Januar auf 1 ct Laufstallprämie sowie auf 1 ct Auslaufprämie verzichten, die beide neben einer Weideprämie von 1,5 ct/kg bereits in den Milchpreis für Bergbauern- sowie für konventionelle Milch enthalten sind.

Die Kriterien

Die Laufstallprämie zahlt das Unternehmen, wenn den Tieren zu mindestens 50 % des Tages freie Bewegung gewährt wird. Die Auslaufprämie gibt es für freie Bewegung auf mindestens 5 m2 pro Kuh, dabei 1 m2 Freiluftzugang und mindestens zweimal wöchentlich Auslauf. Für die Weideprämie grasen die Tiere an mindestens 120 Tagen zu je sechs Stunden auf der Weide.

Bei den betroffenen Bauern sorgt das Vorgehen der Molkerei für Entrüstung. Wieviele Lieferanten konkret von dem Abzug betroffen sind, sagt Molkerei-Sprecherin Steiner-Hainz aber nicht. Nur so viel: "Immer weniger." 2015 stammten noch 11 % der Molkereimilch aus ganzjähriger Anbindehaltung.

Aufklärung und Hilfestellung seit 2015

Das Unternehmen betont, dass die Auflösung der ganzjährigen Anbindehaltung bei der Molkerei seit fünf Jahren oberste Priorität habe. Der seit Jahren überdurchschnittliche Milchpreis unterstütze die Bauern bei notwendigen Investitionen. Außerdem habe man diverse Projekte für Neu- und Umbauten kleinerer Herden durchgeführt und bereits 2014 eine Infobroschüre mit Praxisbeispielen herausgegeben. Es habe spezifische Veranstaltungsreihen gegeben und vier Hofberater suchen kostenlos mit den Betrieben nach Lösungen. Nicht zuletzt habe auch die Molkerei dazu beigetragen, dass es für kleinere Laufstallbauten im Berggebiet in Bayern seit 2014 ein spezielles Förderprogramm gibt.

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