Wie Landwirtschaftsministerin Kaniber beim offiziellen Start der Fränkischen Weinlese am Sommerhäuser Steinbach im Landkreis Würzburg sagte, deuten alle Anzeichen auf einen sehr guten Jahrgang 2020 hin. In der Qualität knüpft er nahtlos an den 2019er an.
Unterschiedliche Reifestadien
„Auch in diesem Jahr wird es wieder viele erstklassige, ausdrucksstarke Frankenweine geben“, sagte Kaniber. Allerdings haben Wetterextreme wie Spätfröste und Trockenheit den Weinreben heuer besonders stark zugesetzt. Dadurch sind die Reifestadien in den Weinbergen sehr unterschiedlich und die Winzer sind besonders gefordert, den besten Lesezeitpunkt zu finden. Einige Weinberge haben allerdings die Schäden nicht mehr kompensieren können. Daher wird heuer nur mit etwa der Hälfte der üblichen Erntemenge gerechnet.
Der Klimawandel, vor allem die anhaltende Trockenheit stellt die fränkischen Winzerinnen und Winzer nach den Worten der Ministerin vor große Herausforderungen – besonders bei Junganlagen und wasserfernen Standorten. „Eine nachhaltige und umweltverträgliche Wasserversorgung ist für unsere Winzer in Franken ein extrem wichtiges Zukunftsthema“, sagte Kaniber. Bei dieser Generationenaufgabe stehe der Freistaat den Weinbaubetrieben als Partner zur Seite und unterstütze sie nach Kräften.
Viele Förderprogramme für Winzer
In Franken, Bayerns mit Abstand größtem Weinanbaugebiet, gibt es rund 6.000 Hektar Rebflächen. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei 1,1 ha. Etwa ein Fünftel der rund 3.400 fränkischen Winzer produzieren eigene Weine, die anderen liefern ihre Trauben an die Fränkischen Winzergenossenschaften. Um ihre Betriebe zukunftsfähig zu halten, bekommen die bayerischen Winzer Unterstützung durch den Freistaat. Über die insgesamt sieben Förderprogramme werden jährlich rund 4 Mio. € an die Winzer ausbezahlt.