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Hamsterkäufe der Spediteure

AdBlue wird in Deutschland knapp

Logistik-Unternehmen bunkern seit Wochen den Harnstoff AdBlue. Das treibt die Preise nach oben und führt zur Verknappung auf dem Markt. Der ADAC rät von diesen Hamsterkäufen ab.

Lesezeit: 2 Minuten

Weil sich viele Logistikunternehmen AdBlue-Notvorräte angelegt haben, wird das Abgasreinigungsmittel nun offenbar knapp. Das berichtet das Manager-Magazin unter Berufung auf den ADAC.

Ausgelöst hatten die Hamsterkäufe Berichte in den vergangenen Monaten über Engpässe in der Produktionskette. AdBlue wird aus Ammoniak und Kohlendioxid hergestellt, Ammoniak wiederum aus Erdgas, Stickstoff und Wasserstoff. Dazu brauchen Chemiekonzerne große Mengen Strom. Weil nun die Erdgaspreise so drastisch gestiegen sind, ist auch die Ammoniak-Produktion erheblich teurer geworden, erklärt das Manager-Magazin. So hätte BASF die Produktion des Harnstoffs bereits im Oktober gedrosselt, weil die Herstellung zu dem Zeitpunkt nicht mehr wirtschaftlich war.

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Auch BP-Aral habe mitgeteilt, dass die Einstandskosten für AdBlue aufgrund des Rohstoffengpasses bei Ammoniak im letzten Quartal 2021 deutlich angestiegen waren. Mit Sorge blickt die Logistikbranche auch auf diverse andere AdBlue-Hersteller, die bereits angekündigt hätten, die Produktion aufgrund von Unwirtschaftlichkeit teilweise oder ganz zurückzufahren. Das hätte dramatische Folgen für circa 90 % der Lkw-Verkehre in Deutschland, die auf AdBlue angewiesen sind, zitiert das Manager Magazin Aussagen des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung im Oktober.

Bei den LKW-Betreibern soll sich die Lage aber inzwischen etwas entspannt haben, heißt es. Man spüre den Mangel, habe aber genügend Vorräte eingelagert. Der ADAC rät Unternehmen und Privatpersonen hingegen von Hamsterkäufen ab. "Hamsterkäufe sind aufgrund der zum Teil extrem hohen Preise für Kanister-Angebote nicht ratsam. Eine kleine Reserve zu Hause ist aber auf jeden Fall sinnvoll", heißt es beim Automobilklub. Aktuell gebe es zudem eine deutliche Preissteigerung: "Wir beobachten Preisspannen zwischen 80 Cent und vier Euro pro Liter", berichtet der ADAC. Anfang 2020 kostete AdBlue gerade einmal 19 Cent pro Liter.

Viele Traktoren benötigen AdBlue zur Abgasreinigung. Der Motor eines Dieselfahrzeugs würde zwar auch ohne AdBlue funktionieren, die Abgase wären dann aber um ein Vielfaches giftiger. Der ADAC gibt aber zu bedenken, dass viele Fahrzeuge eine Sicherheitselektronik haben und der Motor nicht mehr startet, wenn kein AdBlue im Tank ist.

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