Weißrusslands Aushängeschild in der Landtechnik, das Unternehmen Gomselmasch in Gomel, hat in Russland Schwierigkeiten bei der Vermarktung von Mähdreschern.
Wie der Landmaschinenhersteller zuletzt berichtete, brach der gesamte Export von Vollerntern, der größtenteils nach Russland geht, bereits im vergangenen Jahr ein. So seien insgesamt nur 1 614 Mähdrescher ins Ausland verkauft worden, was gegenüber 2014 einem Rückgang von 45,9 % entsprochen habe. Gleichzeitig sei der Exporterlös um 56 % auf 90,5 Mio $ (80,3 Mio Euro) geschrumpft.
Seine Absatzschwierigkeiten begründet das Unternehmen zum einen mit der russischen Wirtschaftskrise, die zu einer Abwertung des Rubels und damit zu einem Kaufkraftverlust geführt habe. Außerdem kritisierte Gomselmasch die Moskauer Subventionen für die russischen Landmaschinenhersteller, die sich 2016 auf 10 Mrd Rbl (133,4 Mio Euro) belaufen haben sollen. Dadurch könne die russische Konkurrenz ihren Kunden Preisnachlässe von 25 % bis 30 % gewähren. Trotzdem hat sich Gomselmasch für 2016 ein recht ambitioniertes Exportziel gesetzt: Im laufenden Jahr sollen insgesamt 2 000 Mähdrescher nach Russland ausgeführt werden.