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Testprotokoll: Belarus 922.4

Der Belarus ist ein sehr mechanischer Schlepper. Punkten konnte er eigentlich nur durch seinen niedrigen Preis. Kabine/Ergonomie Sechspfostenkabine, altmodisches, dunkles Interieur, relativ schmal (1,42 x 1,11 m). Die Verarbeitung hat uns weniger beeindruckt. Strenger Kunststoffgeruch.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Belarus ist ein sehr mechanischer Schlepper. Punkten konnte er eigentlich nur durch seinen niedrigen Preis.


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Kabine/Ergonomie


Sechspfostenkabine, altmodisches, dunkles Interieur, relativ schmal (1,42 x 1,11 m). Die Verarbeitung hat uns weniger beeindruckt (z.B. schlechte Schweißnähte Kabinentür). Strenger Kunststoffgeruch. Aber: bequemer Einstieg über breite Stufen. Mechanischer Sitz ohne Armlehnen, kein Beifahrersitz. Es gibt eine große Dachluke, die aber nicht dicht schließt. Die Seitenfenster lassen sich öffnen, dafür hatte der Testschlepper keine Klimaanlage. Die Rundumsicht ist mittel. Es gibt einen Wald von mechanischen Hebeln mit mäßiger Kennzeichnung. Mit 84 bis 89 dB (A) ist der Belarus laut.


Motor


Maximal 67 kW (91 PS) an der Welle. Leider musste die Verbrauchsmessung abgebrochen werden: Die Zapfwellenkupplung begann stark zu rauchen. Wahrscheinlich lag das an einem Montagefehler, der sich aber vor Ort nicht richten ließ. Das mechanische Handgas neben der Lenksäule hält nicht immer die eingestellte Drehzahl. Je nach Handgasstellung ist das stehende Fußgaspedal schwergängig. Trotzdem „hängt“ der Minskmotor gut am Gas. Im Standgas starkes Nageln des Triebwerks.


Getriebe


Sehr mechanisches Getriebe mit zwei Gruppen, vier Gängen und Untersetzung. Rückwärts ist im Hauptschalthebel integriert, also keine Wendeschaltung (R-Geschwindigkeit liegt zwischen Gang 1 und 2). Die Gänge sind unlogisch angeordnet (1, 2, 4 unten, R und 3 oben; Gänge steigen nach rechts an). Das Ganze lässt sich schwergängig schalten – selbst mit Zwischengas und Zwischenkuppeln. Im Transport liegen Gänge 2 und 3 zu dicht beieinander (18 und 20 km/h), dann folgt ein Sprung zwischen 3 und 4 (20 und 40 km/h). Die Untersetzung (20%) ist synchronisiert. Acht Gänge im Hauptarbeitsbereich reichen aus. Schwergängige Kupplung.


Hubwerk


Mechanische Regelung, zwei Hebel für Position und Mischregelung. Der Hubhebel hat einen weiten Totgang fast bis zur Mitte, eine Außenbedienung fehlt. Die Hebel sind schwergängig und dicht beieinander. Beide Hubstreben lassen sich leicht per Kurbel verstellen – gut. Mit Ø 5,7t höchste Hubkraft. Guter Oberlenkerhalter.


Hydraulik


Im Test mit zwei dw-Anschlüssen hinten und einem vorne sowie unklarer Kennzeichnung von Hebel/Anschluss. Die Ölmenge ist geringer (50 l bei Vollgas, Ø 63 l/min).


Zapfwelle


Die Ausstattung ist nicht zeitgemäß. Die zwei Übersetzungen (540, 1000) lassen sich nur außen mit einem 17er-Schlüssel wechseln. Links neben dem Sitz gibt es einen Hebel zum mechanischen Aktivieren der Zapfwelle. Zum Einschalten dann einen nicht gekennzeichneten Kippschalter auf der Konsole auf „1“ schalten und den Druckknopf daneben drücken. Eine Wegezapfwelle gibt es serienmäßig.


Allrad/Diff.-Sperre


Die mechanische Allradschaltung bietet auch eine Automatik (nur vorwärts): Dabei haben die Vorderräder Freilauf. Sobald die Hinterräder schneller drehen als die vorderen, ist der Antrieb kraftschlüssig. Der Allradhebel lässt sich recht schwergängig wieder ausschalten, es gibt keine Warnlampe. Die Differenzialsperre schaltet elektrisch, es gibt auch eine Automatik: Die Sperre ist dann gelöst, solange das Bremspedal leicht getreten oder 13° Lenkwinkel überschritten ist.


Fahrkomfort


Direkte Lenkung, bei Standgas schwergängig. Großer Wendekreis – 2,40 m mehr als der beste. Der Blinkerhebel sitzt links, keine Automatik. Bei 40 km/h springt der Schlepper, was auch an den Reifen liegt. Unter 35 km/h ist der Fahrkomfort besser. Trotzdem starke Vibrationen. Die Bremse reagiert recht spät, bei Vollbremsung bricht der Belarus seitlich aus.


Plus/Minus

+ Hohe Hubkraft

+ Niedriger Preis

+ Bequemer Einstieg

- Altmodische Ausstattung

- Verarbeitung

- Laut

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