Eine Harmonisierung der europäischen Straßenverkehrsvorschriften hat der Fachverband Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA Landtechnik) gefordert.
Wie der Vorsitzende der VDMA-Fachabteilung für Transporttechnik, Josef Fliegl junior, anlässlich der diesjährigen Frühjahrstagung des Gremiums im oberbayerischen Mühldorf betonte, muss der branchenweite Ruf nach harmonisierten Straßenverkehrsvorschriften noch deutlicher als bisher artikuliert und adressiert werden. Fortschritte seien dabei allerdings „ausschließlich branchengemeinsam mit der starken Stimme des VDMA“ erreichbar, so Fliegl.
Er wies darauf hin, dass sich in der modernen Landwirtschaft ohne effiziente Transporttechnik kaum etwas bewege. Schließlich würden Ernteerlöse erst dann als realisiert gelten, wenn landwirtschaftliche Rohstoffe ihren Abnehmer pünktlich und ohne Verlust erreicht hätten. „Erfolgreiche Betriebe von heute setzen deshalb wie selbstverständlich auf eine ausgefeilte, zunehmend rechnergestützte Transportlogistik“, erklärte Fliegl. Technologische Exzellenz allein reiche nicht aus: „Unsere Technik kann für den Kunden nur dann das Maximum herausholen, wenn auch die Rahmenbedingungen in Sachen Verkehrsinfrastruktur und Verkehrsrecht stimmen.“
Der Geschäftsführer des VDMA Landtechnik, Dr. Bernd Scherer, wies ergänzend darauf hin, dass der Verband deshalb als „Plattform des sachorientierten und transparenten Branchendialogs“ seine Aktivitäten im Bereich der Transportlogistik in den vergangenen Jahren kontinuierlich intensiviert und ausgebaut habe. Zahlreiche wichtige Marktteilnehmer aus Europa seien mittlerweile an Bord, um eine „nachhaltige Interessenkoalition der europäischen Transporttechnikhersteller“ zu begründen, stellte Scherer fest. Er lud jeden interessierten Hersteller „herzlich“ ein, die vor der Branche liegenden Herausforderungen in dem Branchennetzwerk gemeinsam voranzutreiben.