Die Artenvielfalt in Maisfeldern kann durch die gezielte Strukturierung der landschaftlichen Umgebung positiv beeinflusst werden. Darauf weisen erste Untersuchungsergebnisse eines bundesweiten Projektes hin, das die Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg mit Unterstützung von Vogelwarten und Vogelberingern seit dem vergangenen Jahr durchführt.
Wie das Deutsche Maiskomitee (DMK) dazu berichtet, wurden im ersten Projektjahr bei Untersuchungen an elf Standorten in insgesamt sieben Bundesländern zusammen 641 Vögel von 38 Arten gezählt. Im Vergleich zu anderen Lebensräumen seien das zwar wenig. Gegenüber anderen Ackerkulturen, die früher abgeerntet würden, hielten sich in den Maisfeldern aber recht viele Vögel auf. Am häufigsten ins Netz gegangen seien den Projektpartnern Teichrohrsänger, Blaumeisen, Zilpzalps, Rotkehlchen und Kohlmeisen. Auffallend gewesen seien deutliche Unterschiede bei den Ergebnissen der einzelnen Felder, berichtete das DMK. An den jeweiligen Standorten habe man nämlich zwischen keinem einzigen Vogel und 242 Vögeln gefangen.
Mögliche Ursachen dafür sähen die Forscher in der Bewirtschaftungsart der Flächen, dem Standort der Fangnetze und der Lage der Maisfläche in der Landschaft. Die höchste Anzahl von Arten sei in einem Maisfeld festgestellt worden, das von ökologisch bewirtschafteten Feldern, Schilfflächen und Heckenstrukturen umgeben gewesen sei. Daraus schlössen die Forscher, dass die Artenvielfalt in Maisfeldern mit der Schaffung solcher Strukturen gesteigert werden könne, so das DMK. Um umfassende Aussagen und statistische Analysen treffen zu können, werde die Untersuchung auch in diesem und im kommenden Jahr fortgesetzt.
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