Eine einzige Ausfallkartoffel pro Quadratmeter entspricht phytosanitär einem Anbaujahr Kartoffeln. Denn sie dient als Infektionsquelle für zahlreiche Schaderreger und Schädlinge. Aus diesem Grund dürfen Sie Ausfallkartoffeln nicht tolerieren!
Ausfallkartoffeln können Sie nur über die gesamte Fruchtfolge nachhaltig bekämpfen. In der Kultur selbst bildet eine verlustarme Ernte den Grundstein, denn Rodeverluste schaffen die Durchwuchsprobleme von morgen und übermorgen. Anschließend darf man die Ausfallkartoffeln mit der Bodenbearbeitung nicht zu tief vergraben. Mit der Scheibenegge lassen sich einige Kartoffeln quetschen oder beschädigen, wodurch sie anschließend besser verfaulen.
Zurzeit treten Ausfallkartoffeln stellenweise auf der Getreidestoppel auf. In diesen Fällen empfiehlt es sich, die Stoppelbearbeitung flach durchzuführen. Oberflächennah auf dem Acker liegende Knollen sind späteren Frösten besser ausgesetzt, sodass sie bestenfalls erfrieren.
Falls die Ausfallknollen sehr tief sitzen, kann eine Behandlung mit Glyphosat auf der Getreidestoppel helfen. Behandeln Sie erst, wenn die Ausfallkartoffeln wieder ausreichend Blattmasse gebildet haben (Wuchshöhe 15 bis 20 cm). Geeignet sind auf der Stoppel zugelassene Glyphosat-Produkte mit voller Aufwandmenge. Eine anschließende Bodenbearbeitung sollte erst nach 10 bis 14 Tagen erfolgen.
Beachten Sie unbedingt die Greening-Auflagen
Flächen, die Sie für das Greening mit Zwischenfrüchten als ökologische Vorrangfläche angemeldet haben, darf man nach der Ernte der Hauptfrucht nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandeln. Demnach darf auf diesen auch kein Glyphosateinsatz erfolgen!
Dies ist ein Ratschlag aus den aktuellen Pflanzenschutzempfehlungen der Woche (Login erforderlich).
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