Zwanzig Experten aus Verbänden, Unternehmen und staatlichen Institutionen haben auf der Grünen Woche im Rahmen eines "Runden Tisches Fruchtfolge" über aktuelle und zukünftige Herausforderungen für den Ackerbau diskutiert.
Nach Einstiegsimpulsen von Prof. Dr. B. Schäfer von der Fachhochschule Soest zu aktuelle Anforderungen an die Fruchtfolge und von Florian Schöne, stellv. Leiter des Fachbereichs Naturschutz und Umweltpolitik des Naturschutzbundes Deutschland e.V., zum Thema Fruchtfolge und Biodiversität startete eine angeregte Diskussion unter den Teilnehmern, berichtet die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL).
Deutlich wurde, dass die Fruchtfolge ein zentrales Element im Ackerbau war und ist. Die moderne, nachhaltige Landwirtschaft erfolgt unter geänderten Rahmenbedingungen: Neben der Erzeugung von Nahrungsmitteln werden heute auch Pflanzen zur Gewinnung von Biogas oder nachwachsenden Rohstoffen erzeugt. Diesen geänderten Rahmenbedingungen müsse auch in der Fruchtfolgegestaltung Rechnung getragen werden.
FNL-Geschäftsführer Dr. Anton Kraus erklärte im Anschluss an die Veranstaltung: „ Anlässlich des Runden Tisches konnte die FNL ihr Positionspapier zur Fruchtfolge erfolgreich platzieren. Die FNL sieht in einer vielfältig gestalteten Fruchtfolge ein unabdingbares Mittel für den Erhalt der Bodenqualität und von Biodiversität. Eine standortgerechte und vielseitige Fruchtfolgegestaltung steht im Spanungsfeld zwischen wirtschaftlicher und pflanzenbaulicher Optimierung. Sie ist eine wichtige Voraussetzung, um die Nachhaltigkeit des Ackerbaus im Dreiklang von Ökonomie, Ökologie und Sozialem zu gewährleisten.“
Ganz deutlich wurde, dass es für Landwirte keine universelle Lösung gibt: Eine sinnvolle Fruchtfolgegestaltung muss sich immer an der Wirtschaftlichkeit und am jeweiligen Standort orientieren.