Der milde Winter hat vor allem in Norden und Westen ungewöhnlich viele Infektionen mit Halmbruch (Pseudocercosporella) verursacht. Betroffen sind besonders Frühsaaten bei Getreide nach Getreide auf mittleren bis schweren Böden. Stark gefährdet sind Weizen und Triticale. In Gerste kann der Pilz wegen der früheren Abreife kaum Schäden anrichten. Typische Symptome sind glasig-braune Flecken und vermorschte Stängel. Im schlimmsten Fall entsteht parasitäres Lager.
Beachten Sie, dass die neueren Weizensorten wie Desamo, Elixer, Inspiration, Johnny, Kerubinio, Lear, Manitou, Patras, Rumor und Tobak als hoch anfällig für Halmbruch gelten (APS-Note 6).
Trotz des hohen Ausgangsbefalls und der Anfälligkeit der Sorten entscheidet die Witterung darüber, ob Halmbruch zur Gefahr wird oder nicht. Ist es ab Mitte/Ende April feucht-kühl (regnerisch bei 6 bis 12 °C), sollten Sie Ihre Fungizidstrategie darauf ausrichten. Wie gut die Mittel gegen Halmbruch wirken und was Sie jetzt einsetzen sollten, lesen Sie hier ausführlich in den aktuellen Pflanzenschutzempfehlungen der Woche...