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Japankäfer: LTZ bittet um Meldung von Funden

In Basel wurde erstmals ein Japankäfer nachgewiesen. Für das LTZ Augustenberg verschärft sich dadurch auch die Gefährdungslage für Baden-Württemberg.

Lesezeit: 3 Minuten

Im grenznahen Basel wurde erstmals ein Japankäfer (Popillia japonica) nachgewiesen. Damit hat sich nach Angaben von Dr. Jonathan Mühleisen vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) die Gefährdungslage für Baden-Württemberg deutlich verschärft.

Der Japankäfer ist in der Europäischen Union als prioritärer Unionsquarantäneschädling eingestuft. Adulte Käfer können einer Meldung des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenberg (LTZ) zufolge starke Fraßschäden insbesondere an Apfelbäumen, Steinobstbäumen, Erdbeeren, Garten- und Sojabohnen, Mais, Weinreben, Rosen, aber auch an vielen anderen Strauch- und Baumarten anrichten. Die Engerlinge des Käfers ernähren sich überwiegend von Graswurzeln und zerstören bei massivem Auftreten Rasenflächen, Wiesen und Weiden.

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Befall noch unklar

Der Eidgenössische Pflanzenschutzdienst vermutet, dass der Mitte Juli in einer Pheromonfalle in der Nähe des Baseler Güterbahnhofs gefangene männliche Japankäfer als „blinder Passagier“ aus dem Befallsgebiet um den Lago Maggiore in das circa 250 km entfernte Basel gelangt ist. Momentan wird abgeklärt, ob es sich um einen Einzelfund oder tatsächlich um einen Befall mit dem Japankäfer handelt. Bei einem Befall müssten gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und den Japankäfer in dem betroffenen Gebiet nach Möglichkeit zu tilgen. Dazu gehören neben Einschränkungen beim Pflanzentransport auch Bekämpfungsmaßnahmen wie zum Beispiel der Einsatz von engmaschigen Netzen, Insektiziden, parasitischen Nematoden und entomopathogenen Pilzen. Die Chance auf eine vollständige Tilgung ist umso größer, je früher der Japankäfer gefunden wird.

Hauptverkehrsadern im Fokus

Durch das Auftreten des Japankäfers im grenznahen Gebiet ist der Pflanzenschutzdienst in Baden-Württemberg alarmiert. Besonders hoch ist das Risiko einer Einschleppung laut LTZ aus dem Befallsgebiet um den Lago Maggiore durch den Reise- und Warenverkehr über die Verkehrsadern am Oberrhein oder die Autobahnverbindungen am Bodensee. Der Pflanzenschutzdienst Baden-Württemberg überwacht bereits seit mehreren Jahren gezielt Pflanzenbestände an Risikostandorten. Dazu werden Pheromonfallen aufgehängt, die den Käfer während seiner Flugzeit von Ende Mai bis September anlocken. Diese Überwachung wird nun im Grenzgebiet und an den Verkehrsadern intensiviert.

Verdächtige Käfer melden

Das LTZ Augustenberg ruft dazu auf, den Pflanzenschutzdienst zu unterstützen und verdächtige Käfer zu melden. Erwachsene Japankäfer sind ca. 1 cm groß und ähneln in ihrem Aussehen den heimischen Gartenlaubkäfern sowie Mai- und Junikäfern. Im Unterschied zu ihnen besitzt der Japankäfer aber fünf weiße Haarbüschel an jeder Hinterleibsseite und zwei weiße Haarbüschel am letzten Abdominalsegment. Außerdem schimmert das Halsschild des Japankäfers auffällig grün-metallisch.

Das LTZ Augustenberg bittet, Käfer mit diesen Merkmalen zu fangen, einzufrieren und ein Foto unter Angabe des Fundortes per E-Mail an pflanzenschutz-insekten@ltz.bwl.de zu senden.

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