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Kampf dem Erdmandelgras!

Das gefürchtete Erdmandelgras, das seit ca. 20 Jahren auch bei uns in etlichen Regionen auftritt, bereitet in der Schweiz zunehmend Probleme. Vor allem in den Ackerbauregionen der nördlichen Schweiz breitet sich das äußerst hartnäckige Unkraut zunehmend aus.

Lesezeit: 2 Minuten

Das gefürchtete Erdmandelgras, das seit ca. 20 Jahren auch bei uns in etlichen Regionen auftritt, bereitet in der Schweiz zunehmend Probleme. Vor allem in den Ackerbauregionen der nördlichen Schweiz breitet sich das äußerst hartnäckige Unkraut zunehmend aus.

 

Gründe dafür sind die veränderte Bewirtschaftung (überbetrieblicher Maschineneinsatz, Lohnarbeiten), die sehr schwierige Unkrautkontrolle und der geringe Bekanntheitsgrad dieses lästigen Unkrauts, so Christian Bohren von der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil. Um eine weitere Invasion und Verschleppung des Erdmandelgrases aufzuhalten, fordert er, das Erdmandelgras als „besonders gefährliches Unkraut“ zu deklarieren sowie eine Melde- und Bekämpfungspflicht einzuführen.

 

Die einkeimblättrige, ausdauernde Pflanze kommt ursprünglich aus den Subtropen. Sie vermehrt sich über Knöllchen im Boden. Diese überleben auf der Bodenoberfläche selbst tiefere Temperaturen und treiben im Frühjahr aus, wenn die Bodentemperaturen über 9 °C Grad steigen (Maissaat). Aus einer Mutterknolle (0,5 bis 15 mm) können sich nach Schweizer Untersuchungen 10 bis 120 Knöllchen bilden. Ihre Lebensdauer im Boden beträgt ca. fünf Jahre. Die oberirdischen Triebe bilden zahlreiche lange, grasartige, gelblich-grüne Blätter, beschreibt Christian Bohren das Ungras. Später erscheint ein scharfer dreikantiger, ca. 30 bis 70 cm hoher blatt- und knotenloser Stängel. Am oberen Ende erscheint der Blütenstand, der sich aus goldgelben Blütenährchen zusammensetzt.

 

Im Jugendstadium ist das Erdmandelgras leicht mit Hirsen zu verwechseln. Problematisch ist die Bekämpfung, da Herbizide nur schlecht wirken. Erschwerend kommt hinzu, dass die Knöllchen über Fahrzeuge und Maschinen auf dem Feld und von Feld zu Feld verbreitet werden. Auch haften sie an Erntegut und Ernterückständen. Sogar Feldmäuse verschleppen Knöllchen.

 

Derzeit führt die Forschungsanstalt Agroscope Versuche zur Bekämpfung von Erdmandelgras mit verschiedenen herbiziden Wirkstoffen durch. Erste Erfahrungen in der Schweiz zeigen, dass die Bodenbearbeitung im frühen Wachstumsstadium des Erdmandelgrases die Knöllchenbildung erheblich reduziert. Einarbeiten von Herbiziden und Wiederholen der Bodenbearbeitung verbessern den Effekt. Auch der Anbau konkurrenzstarker Gründünger wie Grünroggen, Buchweizen, Sorghum oder Hafer kann die Vermehrung von Erdmandelgras erheblich bremsen.

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