Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

topplus Biologicals

Landwirt setzt Biostimulans Nutri-Phite Magnum S fest in 14 Kulturen ein

Für Martin Dippe gehört das Biostimulans Nutri-Phite Magnum S fest zur Bestandesführung in allen Kulturen. Mittlerweile hat er langjährige Erfahrungen damit gesammelt.

Lesezeit: 5 Minuten

Spricht man mit Landwirt Martin Dippe über seine Fruchtfolge, ist man erstaunt – zusammen mit seinem Bruder Mathias baut er sage und schreibe 14 Kulturen an. Dazu zählen neben den Hauptfrüchten z. B. Zwiebeln, Bohnen, Erbsen, Knoblauch und Öllein, wovon sie einen Teil direkt über den eigenen Hofladen vermarkten.

„Weil wir generell sehr experimentierfreudig sind, haben wir uns bereits vor rund 10 Jahren auch mit dem Thema Pflanzen-Biostimulanzien beschäftigt“, erklärt er. ­Wegen seiner langjährigen guten Erfahrungen mit dem Produkt Nutri-Phite Magnum S ist der Einsatz für ihn mittlerweile Standard.

Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Agrar Dippe GmbH & Co. KG liegt in der Magdeburger Börde in Sachsen-Anhalt. Die Schwarzerde- und Lösslehmböden erreichen 70 bis 100 Bodenpunkte. Durchschnittlich fallen auf dem Standort 500 mm Jahresniederschlag – Tendenz sinkend.

Stabilere Erträge in Weizen

Das Biostimulans Nutri-Phite Magnum S besteht aus Kaliumphosphit und Ammoniumstickstoff. Es soll einerseits den sekundären Stoffwechsel von Pflanzen stimulieren und andererseits die Nitratreduktase, ein Schlüsselenzym des Stickstoffkreislaufes und die dazugehörigen Stickstoff-Transportergene aktivieren, was letztendlich zu einer höheren Nährstoffeffiezienz führen soll.

„Als Erstes haben wir das Produkt damals in Weizen ausprobiert“, so Dippe. Es kam mit 0,35 l/ha zusammen mit Wachstumsreglern im Frühjahr zum Einsatz. Seine Beobachtung: Die Pflanzen waren auf den behandelten Teilstücken etwas vitaler und die Einkürzung intensiver. „Das war für uns Grund genug, die Effekte einmal näher unter die Lupe zu nehmen“, sagt der Landwirt rückblickend.

Für mich ist der Einsatz in erster Line eine Effizienzsteigerung.

Deshalb prüfte er im Weizen, ob sich mit dem Biostimulans tatsächlich – so wie es der Hersteller verspricht – die Nährstoffeffizienz erhöhen lässt. Generell sind die Böden auf seinem Standort auch wegen der regelmäßigen organischen Düngung zwar gut mit Nährstoffen versorgt. Das Problem ist allerdings, dass z. B. Phosphor bei den naturgemäß hohen pH-Werten der Flächen von 7 bis 8 eher schlecht pflanzenverfügbar ist.

In Versuchen auf den eigenen Flächen setzte Dippe das Mittel mit 0,35 l/ha in Kombination mit der Herbizidmaßnahme im Herbst in EC 13 ein. Im Frühjahr erfolgte dann im Rahmen der Wachstumsreglermaßnahme in EC 30/31 eine zweite Behandlung mit derselben Aufwandmenge. Diese Varianten verglich er mit der betriebsüblichen Strategie.

Dem Bestand sieht man die Gesundheit direkt an

Die Ergebnisse überzeugten ihn: „Rein optisch hoben sich die behandelten Streifen von den unbehandelten ab“, so Dippe. Um der Sache im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund zu gehen, zog er behandelte Pflanzen aus dem Boden und legte die Wurzeln durch Abwaschen der Erde frei.

„Klar zu sehen war, dass das Biostimulans die Wurzelarchitektur beeinflusst hat“, so der Landwirt. „Das Wurzelwerk wies mehr Verzweigungen auf, die Wurzeln waren insgesamt länger und der Anteil Feinwurzeln erhöht.“ Das zusammen – so Dippe weiter – erhöht die Nährstoffeffizienz. So treffen z. B. mehr Feinwurzeln einerseits schneller auf das nur wenige Millimeter im Boden bewegliche Phosphor und andererseits können die Pflanzen durch den verbesserten Wurzeltiefgang mehr Stickstoff und andere Nährstoffe aufnehmen.

Für Dippe ergeben sich daraus folgende Vorteile: Durch die Anwendung kann er Mineraldünger im Weizen einsparen – das ist vor dem Hintergrund hoher Düngerpreise und strenger Düngeregeln sicherlich ein Pluspunkt. „Zudem sind insbesondere in trockenen Jahren die Erträge durch den Einsatz stabiler“, so der Landwirt. „Denn durch das verzweigtere Wurzelwerk halten die Pflanzen bei Trockenstress länger durch, sodass die Erträge dann nicht so stark absacken. In einzelnen Jahren sind auch Mehrerträge möglich.“ Die Rohproteingehalte werden nach seinen Beobachtungen durch das Produkt nicht beeinflusst.

Gute Erfahrungen auch in Kartoffeln

In den Kartoffeln wendet Dippe das Biostimulans-Produkt seit 8 Jahren an – erst auf 2 bis 3 ha, mittlerweile aber ganzflächig. Zum Einsatz kommen 0,35 l/t als Knollenapplikation und später 0,7 l/ha zum Stolonenansatz zusammen mit der ersten Krautfäulespritzung. Um die Knollen beim Legen zu beizen, führt er das Mittel in einem Tank in der Fronthydraulik des Schleppers mit – von dort gelangt es zu den Düsen an der Legemaschine.

„Auch in den Kartoffeln ließ sich nach Auswaschung der Wurzeln ein erhöhter Anteil an Feinwurzeln im Vergleich zu den herkömmlich gelegten Kartoffeln feststellen“, erklärt der Landwirt. Aufgrund der verbesserten Nährstoffeffizienz düngt er in Pflanzkartoffeln nur noch organische Dünger, auf Mineraldünger kann er verzichten.

Die größten Vorteile bei Kartoffeln sieht er im besseren Knollenansatz, in der gleichmäßigeren Sortierung und somit in einem höheren Marktwareanteil.

Dippes Fazit

Vor allem in Zeiten von zunehmenden Extremwetterlagen mit öfter auftretendem Trockenstress und verstärkten Reglementierungen von Düngung und Pflanzenschutz kann der Einsatz von Pflanzen-Biostimulanzien nach Meinung von Martin Dippe einen wichtigen Beitrag leisten, um Erträge abzusichern.

Generell, so Martin Dippe weiter, ist es wichtig, offen gegenüber einer Produktgruppe wie den Pflanzen-Biostimulanzien zu sein. Am besten ist es seiner Ansicht nach, die Mittel zunächst auf kleiner Fläche auszuprobieren und zu schauen, ob Effekte auftreten. Dabei darf auch ein Blick auf das Wurzelwerk nicht fehlen, auch wenn Wurzelauswaschungen aufwendig sind. Dippe bestärkte diese Vorgehensweise in der Entscheidung, den Einsatz auf alle Kulturen auszuweiten.

Mehr zu dem Thema

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.