NatShield ist eine neue Software-Funktion, die die automatische Einhaltung von Pflanzenschutzmittel-Abstandsauflagen beim Spritzvorgang ermöglicht. Sie wurde in Zusammenarbeit von HELM-Software und BASF SE entwickelt.
Das System erzeugt ISOBUS lesbare Schutzzonen, passend zu Tankmischung und Schlag, erklärt BASF. Die ISOBUS-Datentechnologie standardisiert die Kommunikation zwischen Traktoren und Anbaugeräten. NatShield ist die erste Software, die die vierte Schutzzone berücksichtigt und damit Habitate wie Blühstreifen oder Feldlerchenfenster miteinbezieht. Das notwendige Datenmanagement ist in der „BASF Schlagkartei“ integriert.
Mit NatShield können Landwirte automatisiert Pflanzenschutzmittel-Abstandsauflagen einhalten und insbesondere Habitate beim Spritzen auslassen. Habitate haben keine zulassungsrelevanten Abstandsauflagen. Damit sei die Entwicklung von NatShield ein zukunftsorientierter Schritt innerhalb der Smart-FarmingTechnologien, so der Pflanzenschutzmittelkonzern. Die neue Software steht Landwirten ab September 2017 zur Verfügung.
Der Einsatz von NatShield ist gekoppelt mit den Funktionen des Pflanzenschutz-Assistenten „agrimentor“ der Firma HELM. Nach der Übertragung des Spritzauftrages und Auslesung der Daten durch das Spritzenterminal erfolgt die automatische Abschaltung der Spritze in den jeweiligen Schutzzonen auf dem Acker. Die Assistenzfunktion Pflanzenschutz ist für die „BASF Schlagkartei“ sowie für die HELM Schlagkartei-Produkte verfügbar.
Bis zu vier Schutzzonen-Typen können in der damit verbundenen Ackerschlagkartei verortet werden: Gewässer (Gewässerrandoberkante), Vegetation (terrestrische Saumstruktur), Siedlung und Habitat. Schutzzonen sind Ausschlussflächen am Ackerrand oder innerhalb einer Ackerfläche, die nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Gesetzliche Vorgaben gibt es für Gewässer-, Siedlungs- und Saumrandstreifen.