Der chemische Pflanzenschutz entwickelt sich immer mehr zum Zankapfel zwischen Umwelt und Landwirtschaft. Dafür stehen z. B. die Diskussion über die Einschränkungen bzw. das Verbot von Glyphosat, die Debatte über den Beitrag des Pflanzenschutzes am Insektensterben oder die Forderung des Umweltbundesamtes, künftig die Zulassung von Mitteln an einen Biodiversitätsausgleich zu knüpfen.
Auf der anderen Seite benötigen Landwirte eine ausreichende Bandbreite zugelassener Pflanzenschutzmittel, um z. B. die Erträge der Kulturen zu sichern, Resistenzen von Ungräsern und Schädlingen vorzubeugen (Nationaler Aktionsplan Pflanzenschutz) und die steigenden Qualitätsanforderungen des Handels erfüllen zu können. Der Konflikt führt dazu, dass die Glyphosatminderungsstrategie der Bundesregierung nicht verabschiedet wird, das BVL derzeit nur befristete Zulassungen für Produkte ausspricht und der Zulassungsstau weiter wächst.
Landwirtschaft im Dialog in Berlin
Darüber wollen wir am 11. November 2019 um 19:00 Uhr in der Vertretung des Landes Bremen in Berlin mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD), Agrarstaatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens, DBV-Umweltpräsident Eberhard Hartelt sowie mit Vertretern der Umweltverbände, der Pflanzenschutzindustrie aber auch mit Wissenschaftlern, Juristen, Beratern und Landwirten sprechen. Dabei soll es um Antworten auf die Frage gehen: Wie kann der Pflanzenschutz der Zukunft aussehen, der wirtschaftliche Erfordernisse der Landwirte mit der Sicherung von Boden, Wasser, Luft und Biodiversität in Einklang bringt?
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Die Teilnahme an der Veranstaltung, die top agrar im Rahmen des neuen Diskussionsformats „Landwirtschaft im Dialog“ durchführt, ist kostenlos.