In wiederergrünten Rapsbeständen kann man bei wärmeren Temperaturen jetzt optimal ein Fungizid einsetzen. Dies empfiehlt sich vor allem in weit entwickelten, lagergefährdeten Beständen. Sehr gut entwickelter Raps steht z.B. im Raum Leipzig. Behandeln Sie möglichst nahe an Niederschlägen, um eine gute Phoma-Wirkung zu erreichen.
Die Fungizide Tilmor mit 0,75 l/ha oder 0,75 bis 1,0 l/ha Ampera eignen sich besonders gut gegen Phoma. Wer zusätzlich stärker einkürzen will, sollte besser 0,35 l/ha Toprex anwenden. Lageranfällige Sorten sind z.B. Sherlock, DK Exstorm, Hybrirock, PR 46 W20 und Rafiness.
Insbesondere in Bayern und Thüringen tritt stellenweise der Schwächepilz Botrytis (Grauschimmel) auf. Der Pilz befällt durch Frost geschädigtes Gewebe. Mit den gängigen Fungiziden erreichen Sie eine Nebenwirkung. Um den Raps zu vitalisieren, empfehlt sich in diesen Fällen der Zusatz von 0,5 l/ha Nutriphite Magnum S.
Vorsicht beim Fungizideinsatz ist in Beständen mit verzögertem Wachstumsstart geboten, deren Blätter noch leicht rot verfärbt sind. Reduzieren Sie in diesen Situationen die Fungizidmenge deutlich auf z.B. 0,5 l/ha Ampera oder 0,3 l/ha Orius. Bei vollem Wachstum können Sie dann eine Teilmenge nachlegen.
Dies ist ein Ratschlag aus den wöchentlichen Pflanzenschutzempfehlungen unserer top agrar-Ackerbauexperten. Jetzt Newsletter bestellen oder Empfehlungen direkt einsehen (Login erforderlich)!