Natürliche Genvarianten, die Pflanzen beim Einsparen von Wasser einen evolutionären Vorteil bringen, könnten in der Züchtung mit Blick auf den Klimawandel von großer Bedeutung sein.
Wie die Universität Würzburg mitteilte, hat sich Juniorprofessor Prof. Arthur Korte vor diesem Hintergrund auf die Evolution der Schließzellenregulation spezialisiert. Mit deren Hilfe könnten Pflanzen den Verlust von Wasser an die Umgebung einschränken, was einer der wichtigsten Prozesse bei der Anpassung an sich wechselnde Umweltbedingungen sei.
Das Hauptaugenmerk der jetzt von Korte an der Biologischen Fakultät begonnenen Forschung liege auf der Identifikation entsprechender Genvarianten, so die Hochschule. Bisher habe das Team um den Wissenschaftler bereits mehr als 1 000 verschiedene Ökotypen der für die Untersuchungen verwendeten Modellpflanze Ackerschmalwand komplett genetisch sequenziert. Bei den Ökotypen handele es sich um verschiedene Varianten der Pflanzenart, die sich an unterschiedliche Umweltbedingungen angepasst hätten.
Die Universität geht davon aus, dass die Züchtung von Pflanzen, die mit wenig Wasser zurechtkommen und dennoch gute Erträge liefern, langfristig eine Gegenmaßnahme auf die klimawandelbedingt zunehmende Wärme und Trockenheit sein kann.