In Deutschland wurden 2019 rund 805 Mio. t Treibhausgase freigesetzt – rund 54 Mio. t oder 6,3 % weniger als 2018. Das zeigt die vorläufige Treibhausgas-Bilanz des Umweltbundesamtes (UBA). Damit setzt sich der positive Trend des Vorjahres auch 2019 fort.
Die größten Fortschritte gab es in der Energiewirtschaft. Aber auch im Sektor Landwirtschaft gingen die Treibhausgasemissionen um 2,3 % auf 68,2 Mio. t CO2-Äquivalente zurück. Gründe dafür sind sinkende Tierbestände bei Rindern (-2,6 %) und bei Schweinen (-2,0 %) sowie ein um 10,3 % zurückgegangener Mineraldüngerverkauf. Die beobachtbaren Effekte können nach ersten Analysen zum einen auf die Folgen der sehr trockenen Witterung zurückzuführen sein (insb. Tierfuttermittelverfügbarkeit), zum anderen auf geringe Marktpreise und die Verschärfung der Düngeverordnung von 2017, heißt es.
Nach ersten Schätzungen gibt es für 2019 eine weitere Verbesserung der Klimabilanz der #Landwirtschaft in Deutschland. Erwartet wird ein Rückgang der Treibhausgas-Emissionen um rund 2 Prozent auf rund 62 Mio. Tonnen CO2 Äquivalent. Mehr ➡️ https://t.co/OAx7P2NvbT #Klimaschutz pic.twitter.com/rnJYHu6zOb
— DBV (@Bauern_Verband) March 13, 2020
Landwirte setzen Düngeverordnung 2017 erfolgreich um
Erfreut reagierte die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann: „Die Düngeverordnung 2017 wirkt. Das muss jetzt selbst Bundesumweltministerin Svenja Schulze einräumen. Am Montag bestätigte sie, dass der Ausstoß von Treibhausgasen durch die Landwirtschaft wieder zurückgegangen ist. Damit setzt die Branche ihren erfolgreichen Weg der vergangenen Jahre fort.“
Laut Connemann sollten BMU und die Grünen Landesumweltminister die dringend erforderlichen fachlichen Korrekturen in der anstehenden Novelle der Düngeverordnung nicht weiter blockieren. „Hören Sie auf die Experten! Bleiben Sie bei der Fachlichkeit! Prüfen Sie endlich die Funktionsfähigkeit der Messstellen! Denn: Landwirtschaft und Grundwasserschutz sind keine Gegensätze.“