Alternative Energiepflanzen haben positive Umwelteffekte und liefern darüber hinaus zum Teil gute Methanerträge, weswegen sie in der landwirtschaftlichen Praxis mehr Beachtung finden sollten. Das hat Prof. Christoph Emmerling von der Universität Trier auf dem Workshop „Dauerkulturen - Auswirkungen auf die Böden“ in Rheinbach hervorgehoben.
Emmerling referierte über die ersten Ergebnisse eines Projekts, in dem seit 2011 an insgesamt drei Standorten in Rheinland-Pfalz die Bodenwirkungen von Mais mit denen der sechs alternativen Energiepflanzendauerkulturen Szarvasi, Wildpflanzenmischung, Switchgras und Sida sowie Durchwachsene Silphie und Igniscum verglichen werden.
Während die bodenchemischen Eigenschaften wie ph-Wert, organische Substanz und Nährstoffgehalte in den Vergleichsvarianten im dritten Versuchsjahr noch wenig differenziert seien, zeigten sich bei den Gehalten an mikrobieller Biomasse bereits deutliche Unterschiede, betont Emmerling. So seien die Gehalte bei den alternativen Arten mit Ausnahme von Szarvasi im Vergleich zu Mais um etwa 30 % bis 50 % erhöht.
Effekte auf die Bodenmikroorganismengemeinschaften seien zwar nicht signifikant; in den Böden unter den alternativen Energiepflanzen fänden sich aber deutlich mehr Regenwürmer und Regenwurmarten als unter Mais. Hinzu kämen vor allem bei der Wildpflanzenmischung die positiven Wirkungen auf die Artenvielfalt zum Beispiel von Insekten und Vögeln sowie auf das Landschaftsbild.