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Ausschreibungen für Wind an Land: Aufwärtstrend setzt sich fort

Die Bundesnetzagentur hat die Zuschläge der Ausschreibungen für Windenergieanlagen an Land veröffentlicht. Die Runde war wieder unterzeichnet. Darum fordert der BWE schnellere Genehmigungen.

Lesezeit: 4 Minuten

Bei einer ausgeschriebenen Menge von rund 2.486 MW reichten die Bieter für Windenergieanlagen an Land bei der Ausschreibung am 1. Februar 2024 insgesamt 135 Gebote ein. Die Gebotsmenge beinhaltete etwa 1.836 MW. In der Vorrunde waren es 1.981 MW. Die Bundesnetzagentur musste in dieser Runde sechs Gebote wegen Formfehlern vom Verfahren ausschließen. Sie konnte 129 eingereichten Geboten einen Zuschlag erteilen. Die Werte der bezuschlagten Gebote liegen zwischen 7,25 ct/kWh und dem zulässigen Höchstwert von 7,35 ct/kWh. Mit 7,34 ct/kWh liegt der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert nur leicht unter dem Höchstwert. „Der erfreuliche Trend setzt sich fort. Die Ausschreibungen für Wind an Land verstetigen sich weiterhin. Wir sind beim Wind zwar noch nicht da, wo wir hin wollen, um unsere Ausbauziele zu erreichen. Aber wir sind hier auf einem guten Weg,“ sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. „Bei den Ausschreibungen für Solardachanlagen ist die Gebotsmenge sogar leicht gestiegen.“

Aufwärtstrend

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Die Ausschreibungen für Windenergieanlagen an Land verstetigen sich weiterhin. Nachdem die Bundesnetzagentur den Höchstwert Ende 2022 angehoben hatte, gab es keinen Termin, bei dem weniger als 1.400 MW an Gebotsmenge eingereicht wurde.

Über das Jahr 2023 betrachtet, lag die Menge der eingereichten Gebote bei 6,5 GW. Dies entspricht einem deutlichen Anstieg gegenüber den Vorjahren. In den Jahren 2018 bis 2022 wurde in keinem Jahr mehr als 3,7 GW geboten, 2018 und 2019 in jedem Jahr sogar weniger als 3 GW.


NRW und Niedersachsen vorn

Zuschlagsmengen von mehr 1.800 Megawatt (MW) in der ersten Ausschreibungsrunde des Jahres sind nicht nur Motivation für mehr, sie illustrieren laut Bundesverband Windenergie auch, dass sich das Zuschlagsvolumen auf einem guten Niveau verstetigt. Bei dieser Ausschreibung lagen NRW mit 379 MW und Niedersachsen mit 319 MW vorn, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 274 MW und Brandenburg mit 244 MW. Die ostdeutschen Länder haben diesmal zusammen rund 640 MW auf sich vereinigt. 

Noch Verzögerungen bei Genehmigungen

BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek: „Mit Zuschlägen in Höhe von 1.836 MW war die Ausschreibungsrunde zum Gebotstermin am 1. Februar unterzeichnet. Eine der Hauptursachen dafür ist die hohe Anzahl an Umgenehmigungen. Diese sind erforderlich, weil im letzten Jahr und auch aktuell viele Genehmigungsverfahren abgeschlossen werden, die teils sechs und mehr Jahre laufen und liefen. Weiterhin ungelöste Verzögerungen bei Flächenverfügbarkeit, Lieferzeiten von Komponenten und Transporten belasten den Ausbau der Windenergie weiter.” 

In den kommenden Ausschreibungsrunden steht deutlich mehr Volumen bereit, da nicht bezuschlagte Mengen des Vorjahres nun aufgeschlagen werden.

Mehr Tempo nötig

Im Jahr 2023 wurde ein Volumen von 6,3 Gigawatt nicht bezuschlagt. Bei gleichmäßiger Aufteilung auf die kommenden vier Ausschreibungsrunden könnte in diesen somit ein Volumen von jeweils fast 5.000 MW zur Verfügung stehen. Deshalb sei ein Genehmigungsturbo in allen Bundesländern nötig. Gerade das Beispiel Nordrhein-Westfalen zeige, was auch unter den heute gültigen Gegebenheiten schon möglich sei, sofern es einen politischen Willen gäbe. Alle Bundesländer, insbesondere die zubauschwache Südregion, müssten bei Genehmigungen jetzt aufs Tempo drücken und zur Spitzengruppe aus NRW, Schleswig-Holstein und Niedersachsen aufschließen.

Viele Gemeinden haben über die seit Mitte Januar geltende Öffnungsklausel die Chance, eigenständige Planungen voranzutreiben. Davon sollte jetzt rege Gebrauch gemacht werden. Dies wäre auch ein wichtiger Beitrag, um die regionale Wirtschaft bei der Dekarbonisierung zu unterstützen und die Attraktivität der Standortkommunen für Investitionen zu erhöhen.

„Windenergie hat im vergangenen Jahr erstmals die Kohle als den wichtigsten Energieträger in Deutschland abgelöst, wie neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen. Fast ein Drittel des 2023 in Deutschland erzeugten Stroms stammte aus Windkraft. Das, zusammen mit dem Rekordvolumen an Neugenehmigungen aus dem vergangenen Jahr zeigt deutlich, dass die Branche sich aus dem Tal der vergangenen Jahre herausgearbeitet hat”, so Bärbel Heidebroek.

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