Die Lage vieler Tausender Biogaserzeuger hat sich deutlich verschärft. Darauf hat der Verein "Nachhaltige Energien" aufmerksam gemacht. Im Vertrauen auf bestehendes Recht hätten diese in den vergangenen Jahren in ihre Anlagen investiert. Die Regierung habe iin 2014 dann aber das Erneuerbaren-Energien-Gesetz überarbeitet und unter anderem den bis dahin gültigen Landschaftspflegebonus abgeschafft. Manch ein Betreiber musste daraufhin sogar einen Teil seiner Vergütung zurückzahlen. „Verlässliche politische Rahmenbedingungen sehen anders aus“, so Pommerehne.
Die Betreiber hätten es außerdem immer schwerer, mit Banken über Kredite zu verhandeln. Die Finanzinstitute würden Investitionen mittlerweile deutlich kritischer gegenüber stehen. In diesem Zusammenhang kritisierte der Vereinsvorsitzende auch die Höchstbemessungsleistung. Die 150 Mitglieder seines Vereins würden dadurch beispielsweise 5,5 Mio. Euro an Einnahmen verlieren. Zudem würden so auch jegliche Effizienzbestrebungen bei den Anlagen im Keim erstickt.
Wenn die Bundesregierung an der Höchstbemessungsleistung festhalte, seien viele Betreiber von Biogasanlagen in ihrer Existenz bedroht, betonte Pommerehne und verwies auf die Klage vor dem Bundesverfassungsgericht, die man wegen der Höchstbemessungsgrundlage und dem damit verbundenen Eingriff in den Bestandsschutz eingereicht habe. Bis es zu einer Entscheidung komme, seien jedoch zahlreiche Insolvenzen zu befürchten.