Der Ausbau der neuen Energien wird für die Bürger im kommenden Jahr noch teurer. Davon geht das Rheinisch Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) aus. Getragen werden die Ausgaben von allen Stromkunden zu gleichen Teilen über die so genannte EEG-Umlage. Derzeit beträgt sie 3,6 Cent je Kilowattstunde. Verbraucht ein Haushalt beispeislsweise 3.500 Kilowattstunden Strom zahlt er rund 125 Euro EEG-Umlage, die auf die Stromrechnung aufgeschlagen wird.
Die Umlage wird allerdings jedes Jahr je nach Zubau an Windkraft-, Solar- und Biogasanlagen in den Monaten zuvor neu berechnet. Und da offensichtlich in den vergangenen Monaten sehr viele Solarstromanlagen installiert wurden, geht das RWI für 2013 von einem Anstieg auf 5 Cent je Kilowattstunde aus. Für einen Durchschnittshaushalt sind das im kommenden Jahr Mehrkosten in Höhe von etwa 56 Euro (bei einem Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden).
Dass das Institut mit seinen Prognosen nicht ganz falsch liegen dürfte, lässt sich auch aus einer Meldung der Übertragungsnetzbetreiber ableiten. Sie verwalten die EEG-Umlage. Hierzu haben sie ein Umlagekonto gegründet, auf dem die EEG-Umlage der Verbraucher eingezahlt und von dem die Stromvergütung für die Betreiber der Solar, Biogas und Windkraftanlagen ausgezahlt wird. Nun ist das Konto aber offensichtlich im Juli tief in die roten Zahlen gerutscht. Derzeit beträgt das Minus 1,1 Milliarden Euro. Sprich: Die Einnahmen decken nicht die Ausgaben; die EEG-Umlage muss zwangsläufig steigen. (-ro-)