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UBA will Holzheizen einschränken

Fachverband Holzenergie: Umweltbundesamt ignoriert Dringlichkeit beim Klimaschutz

Der Fachverband kritisiert einen neuen Vierpunkteplan des UBA. Darin fordert die Behörde, die Förderung von Holzheizungen noch in diesem Jahr einzustellen und Feinstaubgrenzwerte zu verschärfen.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Umweltbundesamt (UBA) kritisiert schon länger Holzheizungen als gesundheits- und umweltschädlich. „Zudem hilft die Verfeuerung von Holz und somit ihr Ausbau in der Summe nicht dem Klimaschutz. Da Bäume CO2 in Form von Kohlenstoffverbindungen für lange Zeit binden können, sind Wälder eine sogenannte Senke für Emissionen. Beim Verfeuern von Holz gelangt das CO₂ zurück in die Atmosphäre“, schreibt die dem Bundesumweltministerium unterstellte Behörde auf ihrer Internetseite.

Vierpunkteplan gegen Holzheizungen

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Mit einem 4-Punkte-Plan will das UBA jetzt die Holzverbrennung einschränken:

  1. Förderung von Holzheizungen spätestens 2023 einstellen
  2. Die kommende 65 %-Regel für neue Heizungen umweltfreundlich gestalten
  3. Verschärfung von Immissionsgrenzwerten für Feinstaub in der Außenluft

  4. Verschärfung von Emissionsgrenzwerten für Holzheizungen

Kritik des Fachverbandes Holzenergie

Mit Unverständnis reagiert der Fachverband Holzenergie (FVH) auf den 4-Punkte-Plan des Umweltbundesamtes (UBA) zur Holzenergie. „Das UBA ignoriert in seiner Ablehnung der Holzenergie offensichtlich die Dringlichkeit beim Klimaschutz. Dabei sind schnelle Reduzierungen der Treibhausgasemissionen für den Erfolg des Klimaschutzes entscheidend und es darf hier nicht länger auf Zeit gespielt werden“, fordert Gerolf Bücheler, Geschäftsführer des FVH.

Zusätzliche Verunsicherung

In einer ohnehin schon emotionalen Heizungsdebatte sorge das UBA mit der Empfehlung eines Förderstopps für Holzheizungen nur für zusätzliche Verunsicherung bei Verbrauchern. Die Forderung des UBA seien Wasser auf die Mühlen der Klimaschutzskeptiker und -verzögerer und würden einer sozial verträglichen und schnell umsetzbaren Wärmewende komplett entgegen laufen.

Bücheler erinnert daran, dass erst knapp 17 % der Wärme im letzten Jahr aus erneuerbaren Energien stammten und das Ziel der Bundesregierung ein Ausbau auf 50 % im Jahr 2030 sei. Dabei stellt Holz aktuell rund zwei Drittel der erneuerbaren Wärme bereit.

Irritierende Behauptungen

Irritiert zeigt sich der FVH-Geschäftsführer auch über die Behauptung des Umweltbundesamtes, der Kohlenstoffbestand und damit der Holzvorrat in den deutschen Wäldern sinke seit Jahren. „Nach allen uns zur Verfügung stehenden Daten sind die Holzvorräte in deutschen Wäldern auf Rekordniveau und über die letzten Jahre stetig angewachsen. Zudem wird das Holzaufkommen in den nächsten Jahren aus dem Waldumbau und Maßnahmen zur Klimaanpassung der Wälder weiter ansteigen.“ Bücheler verweist auch darauf, dass Deutschland bei Holz-Hackschnitzeln Netto-Exporteur von rund 1 Mio. t im Jahr sei und bei Pellets ebenfalls ein Exportüberschuss herrsche. Ein weiterer nachhaltiger Ausbau der energetischen Holznutzung sei also weiter möglich und für einen schnellen Ausstieg aus fossilen Energien dringend geboten.

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