Stromnetz

Großer Batteriespeicher für überschüssigen Windstrom

Das Batterie-Energie-Speicher-System in Cremzow mit 22 MW soll zur weiteren Integration der erneuerbaren Energien beitragen. Mit dem Speicher will Direktvermarkter Energy2Market das Stromnetz stabilisieren.

von Hinrich Neumann Hinrich Neumann
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Mehrere Industriepartner haben Mitte Mai in Cremzow (Uckermark, Brandenburg) eine Großbatterie mit 22 Megawatt (MW) Leistung eingeweiht. Zum Projektkonsortium gehören Enertrag, Enel Green Power und Leclanché. Das Batterie-Energie-Speicher-System (BESS) soll mit Strom aus Windenergieanlagen geladen werden und Primärregelleistung liefern, womit es zur Netzstabilisierung beitragen kann. Als Vermarktungspartner hatte das Leipziger Energiehandelshaus Energy2market (e2m) die Präqualifizierung der Anlage begleitet und vermarktet die Leistung nun am Primärregelmarkt.

Bidirektional können die Speicher schnell sehr große Mengen Strom aus dem öffentlichen Netz speichern in das Netz einspeisen. Das Batteriesystem, das ein Investitionsvolumen von ungefähr 17 Millionen Euro umfasst, unterstützt damit die Frequenzstabilität des deutschen Stromnetzes.

Jörg Müller, Vorstandsvorsitzender der Enertrag betont nicht nur den täglichen Beitrag zur Netzstabilisierung, sondern weist auch auf den potentiellen Beitrag zur Versorgungssicherheit hin. „Mit dem Speicher können wir bei einem Stromausfall die Systeme neu starten. Unser Konsortium zeigt zudem, dass Batteriespeicher bereits ohne Förderung profitabel sein können. Erneuerbare-Energien-Systeme sind marktreif."

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