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IPCC-Bericht: Ausbau der Bioenergie bleibt beim Klimaschutz essentiell

Zum Erreichen der Klimaziele baraucht es auch nachhaltige Bioenergie. Biomasse Verbände drängen nach der Vorlage des Berichtes des Weltklimarates darauf, diese auf EU-Ebene nicht abzuwürgen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, kurz: IPCC) hat den Abschlussbericht zum 6. Assessment Report veröffentlicht. Darin wurden der Ausbau der Stromerzeugung aus Biomasse, der Einsatz von Bioenergie in Gebäuden und der Industrie sowie der Einsatz von Biokraftstoffen als wesentliche Maßnahmen zur Begrenzung der Klimaerwärmung angeführt. In weiteren wesentlichen Teilbereichen wie der nachhaltigen Forstbewirtschaftung, der Anreicherung von Biomasse in landwirtschaftlichen Böden, dem Einsatz von Holzprodukten, der Methanreduktion in der Landwirtschaft nimmt die Bioenergie eine Schlüsselrolle ein.

Österreich ist bei Biomasse-Technologie Weltmarktführer

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„Die Europäische Union muß die positiven Effekte der Bioenergie in den Schlussverhandlungen zur Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) voll anerkennen. Die Energiewende und der Klimaschutz brauchen einen Investitionsschub und keine Bremse bei nachhaltig erzeugter Bioenergie“, erklärt Franz Titschenbacher, Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes. „In Österreich betreiben wir in praktisch jeder Gemeinde eine Nah- oder Fernwärmeanlage, sind bei Holz-Pellets Nettoexporteur und bei Biomasse-Technologie Weltmarktführer. Ohne den Ausbau der nachhaltigen Biomassenutzung bleiben die Energie- und Klimaziele für Österreich unerreichbar.“ Ende vergangenen Jahres haben 550 Wissenschaftler und Fachexperten einen Brief an die Entscheidungsträger der EU-Kommission gerichtet und darin eine Anpassung der RED III-Ausrichtung gefordert.

Bioenergie versus Kohle oder Atomenergie

Mehr als die Hälfte der verbrauchten erneuerbaren Energie in Österreich, Europa und weltweit stellt die Bioenergie bereit. Dank des Bioenergie-Ausbaus kann Österreich auf Kohle- und Atomkraftwerke verzichten. Die Kapazität der in den vergangenen Jahren errichteten Holzenergie-Anlagen übersteigt die sämtlicher abgeschalteter Kohlekraftwerke inklusive jener des Atomkraftwerks Zwentendorf. Die installierte Leistung, die an kalten Tagen für die Wärme- und Stromerzeugung abgerufen werden kann, beträgt rund 28 GW. Das entspricht einer Leistung von etwa 39 Atomkraftwerken der Marke Zwentendorf. Holzbrennstoffe basieren auf Reststoffen und Koppelprodukten, die im Wald bei der Waldpflege und bei der Produktion von Holzprodukten anfallen. Diese würden sonst ungenutzt verrotten und dabei CO2 freisetzen. Damit ist Bioenergie nach Angaben des Biomasseverbandes der günstigste nachhaltige Brennstoff für erneuerbare Fernwärme.

Auch Nebenprodukte generieren CO2-Einsparungen

Für einen Kubikmeter verbautes Holz fallen sechs Kubikmeter Nebenprodukte an, die auch energetisch verwertet werden können. Die energetische Nutzung dieser Nebenprodukte generiert laut Biomasseverband die mit Abstand höchsten CO2-Einsparungen in der Nebenprodukte-Verwertung. Die Nutzung von Bioenergie in KWK-Anlagen ist laut IPCC die Grundlage zur Erreichung negativer Emissionen (BIOCCS, Biokohle), die für die Einhaltung des 1,5-Grad-Zieles notwendig sind und unterstützt gleichzeitig den Kohlenstoff-Vorratsaufbau im Wald (Klimawandelanpassung, Waldpflege, Forstschutz).

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