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Krise gestoppt: Biogasbranche erwartet Stabilisierung

Im Jahr 2015 ist mit 23 MW die geringste Biogasleistung seit dem Jahr 2000 neu ans Netz gegangen. Der Fachverband Biogas glaubt jetzt aber, dass die Talsohle durchschritten ist.

Lesezeit: 3 Minuten

150 neue Biogasanlagen sind im vergangenen Jahr neu ans Netz gegangen. Darunter waren über 130 Güllekleinanlagen. Der restliche Zubau verteilt sich auf Biomethaneinspeisung, Abfallvergärungsanlagen und landwirtschaftliche Vor-Ort-Verstromungsanlagen, teilt der Fachverband Biogas mit.


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Wegen des hohen Anteils kleiner Gülleanlagen lag die installierte Leistung, die im Jahr 2015 neu ans Netz gegangen ist, bei insgesamt nur 23 Megawatt (MW). Das ist laut Fachverband der geringste Zubau seit Bestehen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000. Von diesen 23 MW erzeugen auch nur 12 MW tatsächlich kontinuierlich Strom. Die restlichen 11 MW sind „überbaute“ Leistung und stehen für die flexible Stromerzeugung zur Verfügung. Außerdem ist das die Brutto-Leistung. Abgezogen werden müssten noch 20 Anlagen mit 9 MW Leistung, die im Jahr 2015 stillgelegt wurden.


Mit dem Zubau erzeugen heute 8.856 Biogasanlagen (Stand Ende 2015) in Deutschland mit insgesamt 4.018 MW Leistung Strom für umgerechnet acht Millionen Haushalte in Deutschland. Knapp die Hälfte der installierten Biogasleistung – rund 1.800 MW – steht bereits flexibel als Ergänzung zur Wind- und Solarenergie zur Verfügung.


Für das Jahr 2016 sieht die Prognose nur wenig besser aus: 26 MW Anlagenneubau erwartet der Fachverband Biogas, wovon 14 MW arbeitsrelevante und 12 MW überbaute Leistung sind. Wie schon 2015 basiert dieser Zubau vor allem auf Güllekleinanlagen (150) sowie Biomethan-Einspeiseanlagen.


Der minimale Zubau sei das sichtbare Ergebnis des EEG 2014, sagt der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Biogas, Dr. Claudius da Costa Gomez. Aber gleichzeitig sei der Wunsch der Regierung eingetreten: Es werde mehr Biogas aus biogenen Reststoffen und aus Gülle erzeugt.


Vor allem bei den Güllekleinanlagen sieht der Verband noch erhebliches Potenzial: gerade mal ein Fünftel der anfallenden Gülle vergären Landwirte aktuell in Biogasanlagen. Der konsequente Einsatz von Gülle und Mist in Biogasanlagen würde zu einer Reduzierung der unkontrollierten Methan-Freisetzung mit einem CO2 Äquivalent von bis zu 21 Millionen Tonnen pro Jahr führen.


Ein kleines Licht am Ende des Tunnels sieht der Fachverband in dem Anfang Juli verabschiedeten und im Januar 2017 in Kraft tretenden EEG 2017. „Es ist zwar bestimmt nicht das Gesetz, das wir uns gewünscht hätten – aber es lässt doch zumindest wieder eine Zukunftsperspektive für die Branche zu“, sagt da Costa Gomez. Es stehe außer Frage, dass die regenerative Energiewende nur mit dem speicherbaren und flexiblen Energieträger Biogas zu schaffen sei. Dies habe die Bundesregierung – wenn auch zunächst widerwillig – erkannt. Jetzt müsse die Branche zeigen, dass sie trotz schlechter Rahmenbedingungen effiziente und zukunftsweisende Biogasprojekte umsetzen könne.

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