Bei der Vorbereitung der anstehenden Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) geht das Bundeswirtschaftsministerium weiter von den bekannt unrealistischen Bruttostromverbrauchsannahmen für 2030 aus und ignoriert somit die eigene Wasserstoffstrategie sowie den politisch gewollten Schwenk hin zur Elektromobilität oder zu Wärmepumpen. So lautet eine erste Analyse des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft (bne) auf der Grundlage der ersten bekanntgewordenen Details. „Es ist abwegig, trotz der sicher steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energien aus diesen Sektoren und der Industrie Zubaumengen für Erneuerbare Energien abzuleiten, die dem nicht im Ansatz genügen können. So wird aus dem green deal für den Wirtschaftsstandort Deutschland ein no deal“, kritisiert der Geschäftsführer des bne, Robert Busch.
Keine Hoffnung für bestehende Windmühlen
Hier und da würden nur Bagatellgrenzen verschoben, etwa bei Flächenkulissen oder Ausschreibungsgrößen. Bei Windenenergiebestandsanlagen besteht die BMWi-Strategie auf dem Prinzip Hoffnung, dass trotz schwacher Marktwerte viele Anlagen irgendwie schon weiter laufen werden. Auch hier wäre laut bne mehr Realitätsbezug hilfreich. Damit laufe das BMWi mit beiden Händen vor den Augen in die nächste Windlücke.
Immerhin soll ein Korrekturfaktor bei der Referenzertragsmenge bei Windenergie an Land auf 60% absinken; dies wird nach Ansicht des bne das Angebot bei Ausschreibungen bei neuen Anlagen erhöhen.
Der bne vermisst Ansätze dazu, das EEG stärker auf die Sektorenkopplung auszurichten und das EEG innovativer zu gestalten. Dazu würden kombinierte Ausschreibungen mit Speichern gehören.
Wenig Innovation
Positiv sei zwar, dass bei Photovoltaikbestandsanlagen Rechtssicherheit geschaffen werden soll und dass man die Regelungen beim Mieterstrom verbessern will. Details bleiben hier allerdings abzuwarten. „Man kann bei der EEG-Novelle nicht so tun, als ob es keine Wasserstoffstrategie oder keine Sektorenziele im Verkehrs- und Wärmesektor gäbe. Die Bundesregierung sollte auch wieder mehr Mut haben, Innovationen voran zu treiben. Die vorgesehenen Maßnahmen entsprechen nicht im Entferntesten den Ambitionen, die die Energiewirtschaft hat, um ihren Beitrag zur Erholung der Wirtschaftskrise leisten zu können.“
Viele Punkte im Arbeitsplan Wind an Land noch offen
Den Finger in die Wunde legt auch der Bundesverband Windenergie. Noch immer sei die „Aufgabenliste Wind an Land“, die das Bundeswirtschaftsministerium vom Oktober 2019 nicht abgearbeitet. „Wir haben die Vorlage des 18 Punkte umfassenden Arbeitsplans begrüßt. Genehmigungen und Marktvolumen verharren jedoch auf weiterhin niedrigem Stand. Es fehlen allein in diesem Jahr immer noch 3.000 Megawatt an Zubau“, erklärt BWE-Präsident Hermann Albers. Das Defizit zur Einhaltung der Pariser Verträge wachse rasant.
Auch die vermeintlich schon abgehakten Punkte seien nicht umgesetzt, kritisiert Albers: „Nach wie vor sind zwölf Punkte noch nicht vollständig gelöst.“ Doch auch einige vom BMWi abgehakte Punkte sind laut BWE in Wirklichkeit noch offen: Das Artenschutzportal (Punkt 9) zum bundesweiten Monitoring geschützter Arten ist zwar beschlossen, aber noch keineswegs umgesetzt, wie es das BMWi vermittelt. Andererseits werden Punkte abgehakt, die gar nicht gelöst wurden: Die Weiterentwicklung des BNatSchG (Punkt 12) wird als erledigt angesehen, weil ein Kompromiss im Bereich Offshore-Windenergie gefunden wurde. Allerdings handelt es sich bei dem Arbeitsprogramm des BMWi um eines für Windenergie an Land!
Wunsch und Wirklichkeit klaffen auseinander
Auch bei der Kennzeichnung „Umsetzung läuft“ entsteht teilweise ein falscher Eindruck: Bei der Erschließung von Flächenpotenzialen durch Reduzierung der Anlagenschutzbereiche bei Drehfunkfeuern (Punkt 13) sind zwar erste Änderungen bei der Bewertungsmethode umgesetzt worden und die Überprüfung der Reduzierung wurde angekündigt, aber noch nicht durchgeführt. „Es ist gut, dass das BMWi den eigenen Arbeitsstand bewertet und veröffentlicht. Jedoch braucht es stärkeres zupacken bei der Umsetzung. Im kommenden Jahr werden wir einen Paradigmenwechsel erleben: Erstmals fallen Windenergieanlagen aus der EEG-Förderung. Wie viele der Anlagen sich halten können, ist ungewiss“, sagt Albers. Umso dringender müsse die Politik die Rahmenbedingungen für diese Situation verbessern. „Wir warten nun auf eine schnelle Vorlage der EEG-Novelle. Sie muss die Umsetzung der Aufgabenliste sichtbar vorantreiben.“
Nach Medienberichten will Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier einen ersten Entwurf zum EEG Anfang September vorlegen, damit das Kabinett ihn am 23. September beschließen kann.
von Heinz Deselaers
Warum heißt unser BWMi ALTmeyer
Ja Top - Agrar.Es sieht ganz so aus dass unser BWMi ein alter Meyer ist.Wie man da mit alten P v Anlagen umgeht,Aussage Stadtwerke Börse,meine Antwort den sauberen Strom zum dreckigen Preis??? oder einen anderen Weg des Verkaufs,den kann sich doch nur die Alte Strom mafia ausgedagt ... mehr anzeigen haben.P V auf dem Dach eines Mietshauses um den Strom an den Mietern zu Verkaufen wird doch alleine schon vom Weg teuer und total uninteressant gemacht.Doch genau die Stromproduktion vor Ort müßte verfligtent und dazu interessant gemacht werden. Beim Windstrom sind andere Hindernisse aber genau so unverständlich.Bayern will keine Windräder, dafür setzen wir dann die Mühlen ins Wasser und bauen den Bayern ein dicke Erdleitung ( ist ja für die Betreiber eine hochefiziente Anlage !?!? wird sicher das BWMi.finanziell gut unterstützt) Ichhalte es ohnehin für ein Gerücht die Bayern wollen keine Windräder ,kann es sein das die Betreiber das für unsere Südländer behaubten oder mit welchem Recht kann man sowas machen.Ja auf dem Sektor könnte man doch mal Wege gehen wie man mit den Bauern in der Politik umgeht das würde sicher nicht so schwer sein es unsweren Bürgern zu erklären.Leider sieht es im der Ennergie Politik nicht danach aus ,dass da die besseren Pfade begangen werden.Haben wir bei unseren ohne hin zu große Zahl von Abgeorndneten nicht mal eine Truppe die sich mit so einem Thema mal fachlich auseinander setzen kann,wäre doch eine Möglichkeit die Leute die zuviel im Parlament sitzen sinnvoll zu beschäftigen. Gruß Heinz Deselaers weniger anzeigen
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