Am vergangenen Freitag hat es in Niedersachsen einen Tankunfall bei einem Erdgasfahrzeug gegeben. Nach Angaben der von der Deutscher Energie-Agentur (Dena) koordinierten Initiative Erdgasmobilität ist einer von vier Gastanks eines Erdgasfahrzeugs beim Tanken geborsten und der Fahrer wurde verletzt. Die Unfallursache sei zwar noch nicht abschließend geklärt. Für das betroffene Fahrzeugmodell, ein VW Touran ecofuel, habe es aber bereits seit mehreren Monaten eine Rückrufaktion des Herstellers gegeben. Grund: Bei den Gastanks dieses Modells könne es laut Hersteller zu Korrosionsschäden an der Außenhaut kommen.
Der Unfall sei bedauerlich, aber es gäbe bisher keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko bei Erdgasfahrzeugen, betont die Initiative Erdgasmobilität. Das Fahren und Tanken mit Erdgas oder Biomethan (aufbereitetem Biogas) unterliege hohen Sicherheitsstandards und sei genau so sicher wie mit Benzin oder Diesel.
Die Initiative ruft zudem die Besitzer eines VW Touran ecofuel der Modelljahre 2005 bis 2009 dazu auf, den Empfehlungen des Herstellers zu folgen und den Gastank austauschen zu lassen. Solange dieser nicht ausgetauscht wurde, sollen die Besitzer auf Benzinbetrieb umstellen, um jedes Risiko zu vermeiden. Die gleiche Empfehlung habe Volkswagen mittlerweile auch auf die Erdgasmodelle vom Typ Caddy, Passat und Touran bis einschließlich Modelljahr 2010 erweitert.
Fahrzeuge, die nicht wegen technischer Mängel von einem Rückruf betroffen sind, können aus Sicht der Initiative Erdgasmobilität weiterhin ohne Einschränkung sicher genutzt werden. Einzelne Tankstellenmarken hätten zwar vorsorglich die Empfehlung herausgegeben, den Verkauf von Erdgas an den eigenen Tankstellen vorübergehend zu stoppen. Konkrete Anhaltspunkte für ein erhöhtes Risiko beim Tanken lägen jedoch nicht vor.